Es ist nicht nur die Generalprobe für Rio:
Alle Infos zur Leichtathletik-EM
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Nur wenige Wochen vor den Olympischen Spielen werden bei der Leichtathletik-EM die letzten Tickets vergeben.
Knapp 1500 Athleten aus 50 Ländern werden beim Turnier in Amsterdam am Start sein und in 44 Entscheidungen um Medaillen kämpfen.
SPORT1 beantwortet die wichtigsten Fragen.
- WARUM FINDET DIE EM SO KURZ VOR RIO STATT?
Bereits vor vier Jahren wurden die kontinentalen Titelkämpfe erstmals noch vor dem Olympia-Showdown ausgetragen, damals erhitzte der Wechsel auf einen Zweijahresrhythmus die Gemüter.
Nach offizieller Lesart des europäischen Verbandes soll den Athleten eine weitere Plattform gegeben werden, um sich der Welt zu präsentieren.
Aber natürlich geht es auch ums Geld. Die EAA erhofft sich eine bessere Vermarktung, mehr Geld von Sponsoren und mehr TV-Präsenz.
- WARUM IST ROBERT HARTING NICHT AM START?
Der Diskus-Star verzichtet auf die EM, um sich nach seinem Kreuzbandriss und einigen verletzungsbedingten Rückschlägen im Training ganz auf die Olympischen Spiele konzentrieren zu können.
"Ich brauche einfach die nächsten Wochen im Training, um bei Olympia konkurrenzfähig zu sein", sagt der Berliner.
Auch andere Top-Athleten wie etwa Langstreckler Mo Farah (Großbritannien) bereiten sich lieber gezielt auf Rio vor.
- WAS KÖNNEN DIE DEUTSCHEN ERREICHEN?
Die Erfolgsaussichten für die DLV-Asse sind gut, auch wenn für Kugelstoßer David Storl und Co. die Vorbereitung auf Rio im Mittelpunkt steht.
Mit Storl und seiner Kugel-Kollegin Christina Schwanitz sind zwei deutsche Titelverteidiger am Start, zudem ist Speerwerfer Thomas Röhler ein heißer Gold-Kandidat.
Außerdem sind die Medaillenchancen durch die Abwesenheit der Russen noch einmal gestiegen. Mehr als die acht Medaillen (viermal Gold) von Zürich 2014 sollten es auf jeden Fall werden.
- WAS IST MIT DEN RUSSEN?
Die russischen Leichtathleten um Stabhochspringerin Jelena Issinbajewa sind wegen ihres massiven Dopingproblems vom Weltverband IAAF weiter gesperrt.
Der internationale Bann wurde erst am 17. Juni in Wien bestätigt.
Allerdings darf Whistleblowerin Julia Stepanowa, die mit ihren Aussagen in der ARD-Dokumentation "Geheimsache Doping" die Enthüllung des Skandals ins Rollen gebracht hatte, wegen ihrer Verdienste im Anti-Doping-Kampf unter neutraler Flagge in den Niederlanden starten.
- WO WIRD DIE EM ÜBERTRAGEN?
Trotz Fußball-EM und Tour de France werden ARD und ZDF intensiv aus Amsterdam berichten, die öffentlich-rechtlichen Sender planen derzeit mit rund 26 Stunden Live-Übertragung.
Hinzu kommen Berichte in den Nachrichten und Magazinsendungen.