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Leichtathletik: Diagnose da! So schwer ist Mihambo verletzt - "Hatte gehofft, dass ..."

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Leichtathletik: Diagnose da! So schwer ist Mihambo verletzt - "Hatte gehofft, dass ..."

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Schock-Diagnose! Mihambo reagiert

Malaika Mihambo hat sich bei den Deutschen Meisterschaften der Leichtathleten doch schwerer verletzt als erhofft. Für die WM verdüstert sich die Perspektive.
Malaika Mihambo hat sich bei den Deutschen Meisterschaften der Leichtathleten doch schwerer verletzt als erhofft.
. SID
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von SID

Als Malaika Mihambo das Chefarzt-Zimmer in der Uniklinik Heidelberg verließ, war der Weitsprung-Star bedient. „Kleiner Muskelfaserriss“ lautete die Diagnose nach einer MRT-Untersuchung am Mittwoch.

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„Sie hat den Kopf schon ein bisschen hängen lassen“, sagte ihr Trainer Ulrich Knapp dem SID. Denn: Mihambos Titel-Hattrick-Mission bei der Leichtathletik-WM in Budapest (19. bis 27. August) gerät durch die Verletzung plötzlich ernsthaft in Gefahr.

Olympiasiegerin Mihambo und Co. hatten auf eine Art Krampf oder eine Zerrung gehofft, aber nun steht fest: Die 29-Jährige hat sich bei den Deutschen Meisterschaften am Sonntag in Kassel doch ernster verletzt.

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Die Muskelfaser im linken Oberschenkel sei „einen halben Zentimeter bis Zentimeter eingerissen“, sagte Knapp, nun heißt es drei Wochen „ruhiger“ trainieren - und das in der Vorbereitung auf die in gut fünf Wochen beginnende WM. Die Qualifikation für das Finale ist für den 19. August angesetzt, die Zeit läuft Mihambo davon.

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Mihambo-Coach: „Damit müssen wir jetzt leider leben“

„Damit müssen wir jetzt leider leben. Das wird nicht einfach werden“, sagte Knapp, der aber direkt nach dem Arzttermin mit Mihambo schon zum Training fuhr: „Wir werden alles geben.“

Doch ein Start in Budapest unter allen Umständen komme nicht infrage. Mihambo werde nur zur Titelverteidigung antreten, „wenn sie eine Medaillenchance hat“, er werde Mihambo „nicht vorführen lassen“. Damit droht dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) der Ausfall von einem der wenigen Aushängeschilder und Medaillenkandidaten.

„Ich hatte gehofft, dass es nur eine Muskelüberdehnung ist, aber beim MRT heute wurde leider festgestellt, dass es ein kleiner Muskelfaserriss ist. Wir haben heute schon ein leichtes Krafttraining gemacht und werden morgen in ein Rehazentrum nach Salzburg fahren, um den Heilungsprozess optimal begleiten zu lassen und zu trainieren“, sagte Mihambo.

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Und fügte an. „Manche Bewegungen schmerzen noch, aber ich hoffe, dass diese durch die Behandlungen und das darauf abgestimmte Training bald weg sein werden und ich in circa drei Wochen wieder ins Training einsteigen kann. Bei den anstehenden Diamond League Meetings in London und Monaco werde ich daher nicht antreten. Ich hoffe, dass ich für die WM wieder konkurrenzfähig bin.“

Mihambo muss Wettkampf abbrechen

Die Verletzung trifft Mihambo zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Nach einem holprigen Saisonstart nach einem Infekt in der Vorbereitung zeigte die Formkurve bei der Weltmeisterin steil nach oben.

In Kassel war sie mit 6,93 m auf Platz fünf in der Welt gesprungen, ehe sie ihren Anlauf zum vierten Versuch wegen der Schmerzen im linken Oberschenkel abbrechen musste. „Wenn ich Glück habe, ist es nichts. Wenn ich Pech habe, ist es eine Zerrung oder ein Muskelfaserriss“, hatte Mihambo danach gesagt.

Malaika Mihambo zog sich bei den Deutschen Meisterschaften einen Muskelfaserriss zu
Malaika Mihambo zog sich bei den Deutschen Meisterschaften einen Muskelfaserriss zu

Nun kam tatsächlich Pech raus. „Malaika war richtig gut drauf“, sagte Knapp, bei den Diamond-League-Meetings in Monaco und London sollte sie weiter Fahrt aufnehmen.

Doch daraus wird nichts. Stattdessen stehen Ergometer-Training und leichte Kraftübungen auf dem Programm.

Und obwohl Mihambo in der Vorbereitung auf Olympia in Tokio mit einer Verletzung zu kämpfen hatte und vor der Heim-EM in München durch Corona ausgebremst wurde, sagte Knapp nun: „Das wird die kniffligste Aufgabe meiner Karriere.“