Olympiasieger Hamish Kerr hat sich in Tokio zum neuen Weltmeister im Hochsprung gekürt. Der Neuseeländer überquerte bei den Titelkämpfen in Japan 2,36 Meter und setzte sich mit Weltjahresbestleistung gegen Woo Sang Hyeok aus Südkorea (2,34) durch. Bronze sicherte sich Jan Stefela (Tschechien/2,31).
Leichtathletik-WM: Hochsprung-Gold nach Neuseeland
Neuseeländer gelingt Hochsprung-Coup
Kerr machte es sowohl über die 2,31 Meter als auch über die 2,34 Meter spannend und überflog die Höhe erst beim dritten Versuch. Die 2,36-Meter überflog er hingegen beim ersten Versuch, auch wenn die Latte noch leicht wackelte.
Woo Sang Hyeok kann nicht kontern
Auf diesen Paukenschlag fand auch Woo Sang Hyeok keine Antwort mehr. Der Südkoreaner pokerte nach seinem ersten Fehlversuch und sparte sich zwei Chancen über die 2,38 Meter auf. Diese Marke erwies sich jedoch als zu hoch.
Kerr scheiterte im ersten Versuch ebenfalls an 2,38 Metern und versuchte nach dem Ausscheiden von Woo Sang Hyeok auch nicht mehr, die Höhe zu nehmen. Vielmehr jubelte er ausgelassen über seinen Erfolg.
Tamberi und Barshim außer Gefecht: Kerr nutzt die Gunst der Stunde
Kerr profitierte bei seinem Triumph auch vom Pech der beiden Superstars des Hochsprungs: Gianmarco Tamberi (Italien) und Mutaz Barshim (Katar) hatten bei den vergangenen vier Weltmeisterschaften jeweils Gold unter sich aufgeteilt.
Doch diesmal waren die beiden Kumpel, die sich vor vier Jahren in Tokio Olympia-Gold geteilt hatten, nicht im Finale dabei. Tamberi schied angeschlagen in der Qualifikation ebenso aus wie der deutsche Meister Tobias Potye (Köln), Barshim war verletzungsbedingt in Japan nicht am Start.