Was für ein Finale über die 3000 Meter Hindernis der Männer bei der Leichtathletik-WM in Tokio! Nach dem letzten Hindernis setzte der Neuseeländer George Beamish zum Zielsprint an und überholte wenige Meter vor der Linie den Olympiasieger Soufiane El Bakkali.
Leichtathletik-WM: Trotz Silber! Tränen-Drama um Olympiasieger
Tränen-Drama um Olympiasieger
Völlig niedergeschlagen lag der Marokkaner im Ziel auf dem Boden und wurde von seinem Landsmann Salaheddine Ben Yazide aufgebaut, nachdem er in Tränen ausgebrochen war. Weitere TV-Bilder belegen, wie El Bakkali auch danach noch Tränen vergoss, als er sich wieder auf die Beine gerappelt hatte.
Kurze Zeit später zeigte sich der zweimalige Olympiasieger jedoch als fairer Sportler und gratulierte seinem Kontrahenten zum Erfolg - immerhin holte der Marokkaner Silber.
Beamish gewann mit einer Zeit von 8:33,88 Minuten vor El Bakkali mit 8:33,95 Minuten und dem Kenianer Edmund Serem. Die beiden deutschen Athleten Frederik Ruppert und Niklas Buchholz landen abgeschlagen auf Rang 12 und 15.
Ruppert enttäuscht
Vor allem Ruppert hatte sich Hoffnungen auf eine Top-Platzierung gemacht und zeigte sich nach dem Rennen enttäuscht. „Zufrieden bin ich damit nicht, aber das muss ich so hinnehmen“, sagte Ruppert in der ARD: „Zum Ende hat einfach etwas gefehlt, das habe ich mir selber zuzuschreiben. Das muss ich erstmal analysieren.“
Nach seinem Rekordlauf (8:01,49) Ende Mai und dem Triumph in der Diamond League war Ruppert als Nummer zwei in der Welt nach Japan gereist.