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Marathon: Deutsche WM-Sensation nach Zielfoto-Drama!

Deutsche Marathon-Sensation

Amanal Petros verpasst bei der Leichtathletik-WM Gold nur haarscharf, sorgt aber für einen historischen Medaillen-Coup für Deutschland.
Alphonce Felix Simbu aus Tansania und Amanal Petros überqueren praktisch gleichzeitig die Ziellinie
Alphonce Felix Simbu aus Tansania und Amanal Petros überqueren praktisch gleichzeitig die Ziellinie
© IMAGO/Xinhua
Amanal Petros verpasst bei der Leichtathletik-WM Gold nur haarscharf, sorgt aber für einen historischen Medaillen-Coup für Deutschland.

Amanal Petros (Hannover) hat bei der Leichtathletik-WM in Tokio die Gold-Sensation auf dramatische Weise nur denkbar knapp verpasst.

Der 30-Jährige musste sich nach einem atemraubenden Zielsprint nur dem neuen Weltmeister Alphonce Felix Simbu aus Tansania geschlagen geben, Petros gewann zeitgleich nach 2:09:48 Stunden Silber - die Entscheidung fiel nach der Zielfoto-Auswertung. Bronze ging an den Italiener Iliass Aouani (2:09:53).

Hitzeschlacht von Tokio für Marathon-Läufer

Petros war bei dem Hitzerennen durch die Straßenschluchten der japanischen Metropole aus dem Spitzentrio als Erster ins Nationalstadion eingelaufen und zog das Tempo dann noch einmal an.

Auf den letzten Metern sah er schon wie der Sieger aus, doch Simbu kam immer näher heran. Petros stürzte sich mit letzter Kraft ins Ziel - aber Gold ging schließlich doch an Simbu.

Leichtathletik-WM: Petros nach Medaillen-Coup überwältigt

„Ich träume jetzt gerade. Das war wirklich eine sehr, sehr lange Reise, endlich habe ich es geschafft. Ich habe vier Monate lang auf 2500 Metern Höhe in Kenia trainiert, das war für mich keine leichte Zeit. Es war brutal. 210, 220 Kilometer pro Woche. Das war eine eine riesengroße Herausforderung für mich. Aber was soll ich sagen: Es hat sich gelohnt“, sagte Petros, der vor 13 Jahren als Flüchtling aus Ostafrika nach Deutschland gekommen war.

Petros, der ehemalige deutsche Rekordhalter, gewann aber mit Silber völlig überraschend die zweite Medaille für das deutsche Team bei den Titelkämpfen in Japan, nachdem am Sonntag Malaika Mihambo ebenfalls Silber im Weitsprung holte.

Auch Richard Ringer überzeugte und kam nach 2:11:14 Stunden als 13. ins Ziel. Damit ließ der Europameister von 2022 sogar Titelverteidiger Victor Kiplangat aus Uganda hinter sich, der als 15. ins Ziel kam. Bis zur 35-Kilomter-Marke lag der 36-Jährige noch in der Spitzengruppe, musste dann aber etwas abreißen lassen.

Petros ist erst der zweite deutsche Läufer, der bei einer WM eine Marathon-Medaille holt. Waldemar Cierpinski aus Halle hatte bei der ersten Ausgabe Bronze für die DDR gewonnen.

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mit Sportinformationsdienst (SID)

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