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Deutsche Olympia-Heldin wird zu groß für ihren Sport!

Deutsche Olympia-Heldin immer größer

Olympiasiegerin Darja Varfolomeev ist gewachsen - und das könnte ein Problem in ihrer Sportart werden.
Darja Varfolomeev ist knapp sechs Zentimeter gewachsen
Darja Varfolomeev ist knapp sechs Zentimeter gewachsen
© IMAGO/Beautiful Sports
Olympiasiegerin Darja Varfolomeev ist gewachsen - und das könnte ein Problem in ihrer Sportart werden.

Wunderkind Darja Varfolomeev steht vor einem Problem. Die deutsche Sportgymnastin, die bei der WM in Brasilien im August fünf Goldmedaillen einheimste, ist gewachsen.

In den vergangenen zwölf Monaten wuchs die 19-Jährige um stolze sechs Zentimeter auf etwa 1,75 Meter. Für die Rhythmische Sportgymnastik ist das ungewöhnlich groß - und nicht gerade von Vorteil.

Zum Vergleich: Ihre Top-Konkurrentinnen Stiliana Nikolova (1,41 Meter) und Sofia Raffaeli (1,60 Meter) sind deutlich kleiner.

Deutsche Olympiasiegerin: „Kleinere Gymnastinnen haben es leichter“

„Je größer man wird, desto anspruchsvoller wird vieles in der Rhythmischen Gymnastik“, betonte Varfolomeev bei Sport Bild und erklärte die Vorteile bei geringerer Körpergröße.

„Kleinere Gymnastinnen sind oft schneller und haben es manchmal leichter, bestimmte Elemente auszuführen – zum Beispiel eine Rolle oder ein schnelles Beinheben”, schilderte die Olympiasiegerin von Paris. „Bei mir dauert das durch die Körpergröße etwas länger, und ich muss meinen ganzen Körper präziser kontrollieren.“

Bereits wenige Zentimeter würden einen großen Unterschied machen, meinte die 19-Jährige. „Wenn man wächst, verändert sich ja das ganze Körpergefühl – auch kleine Veränderungen spüre ich sofort. Dann muss ich wieder viel üben, bis alles im richtigen Rhythmus ist. Es geht darum, die Balance neu zu finden, weil sich durch jedes bisschen Größe oder Gewicht der Schwerpunkt verschiebt.“

Für das nächste große Ziel, die Heim-WM in Frankfurt 2026, schuftet sie hart.

Varfolomeev: „Für meine Zukunft sehe ich es als Vorteil“

Ihr Wachstum will sie aber nicht nur als Nachteil hinnehmen. „Es sieht auf der Fläche oft sehr elegant aus, wenn eine größere Gymnastin mit langen Beinen und schönen Linien arbeitet. Genau das ist ja auch ein wichtiger Teil unseres Sports: Eleganz und Ausdruck“, betonte die Olympiasiegerin.

Möglicherweise könnten ihr dadurch auch Türen in andere Bereiche geöffnet werden. „Ich bin mit knapp 1,75 Meter fast auf Model-Größe, und das finde ich natürlich schön“, verriet Varfolomeev, die bilanzierte: „In der Rhythmischen Gymnastik kann es manchmal ein kleiner Nachteil sein, aber für meine Zukunft sehe ich es als Vorteil.“