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Die größten Skandale im Motorsport

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Die größten Skandale im Motorsport

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Stallorder, Spionage, Schurkenstücke

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Audi-Pilot Timo Scheider schießt in der DTM Mercedes-Fahrer Pascal Wehrlein ab - nach einem Kommando aus der Box. Scheider-Kollege Mattias Ekström kann dadurch die Führung in der Gesamtwertung übernehmen. In der letzten Runde ist Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich über den Teamfunk zu hören: "Timo, schieb ihn raus!"

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Später behauptet Ullrich, ihm sei nicht bewusst gewesen, dass er über den Teamfunk zu hören sei. Scheider wird nach dem Rennen disqualifiziert. Der Eklat von Spielberg ist nicht der erste Stallorder-Vorfall im Motorsport.

SPORT1 zeigt die größten Skandale:

Bleikugeln im Tank

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Das Team des Ex-Holzfällers Ken Tyrrell füllt in jedem Formel1-Rennen 1984 beim letzten Boxenstopp Bleikugeln in den Tank, um auf das nötige Mindestgewicht zu kommen. Während der Rennen fahren die Wagen mit dem unterlegenen Saugmotor mit Untergewicht, um gegen die überlegenen Turbomotoren mitzuhalten. Beim Rennen in Detroit fliegt der Betrug auf. Dem Team mit Fahrer Stefan Bellof werden alle Punkte gestrichen.

Senna gegen Prost, Teil eins

1989: Alain Prost kollidiert beim Grand Prix in Japan in der ersten Kurve absichtlich mit Teamkollege Ayrton Senna. Prost scheidet aus, Senna kämpft sich zurück und gewinnt, wird aber nachträglich disqualifiziert (wegen Abkürzens). Prost wird Champion, Senna wittert eine Verschwörung.

Senna gegen Prost, Teil zwei

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1990: Ein Jahr später revanchiert sich Senna an selbiger Stelle. Erneut kommt es direkt nach dem Start in Suzuka zur Kollision zwischen Prost und Senna. Diesmal beabsichtigt der Brasilianer den Crash. Beide scheiden aus. Senna kommt ungestraft davon und wird später Champion.

Schumacher wird erstmals Weltmeister

1994: Der erste Weltmeistertitel von Michael Schumacher geht nicht als der sauberste in die Geschichtsbücher ein. Beim England-Grand-Prix wird Michael Schumacher der zweite Platz aberkannt. In der Einführungsrunde überholt er verbotenerweise den Briten Damon Hill und weigert sich im Anschluss, die Zeitstrafe in der Box abzusitzen.

Außerdem ignoriert er mehrfach die Schwarze Flagge. Benetton soll zudem eine nicht erlaubte (und nicht nachweisbare) Traktionskontrolle bei seinen Fahrzeugen verwenden.

Beim Grand Prix in Belgien wird Schumacher ebenfalls disqualifiziert. Die Holzplatte am Unterboden seines Benetton-Ford ist zu dünn. Im WM-Finale in Adelaide beschädigt er nach einem Ausrutscher seinen Boliden. Kurz lädt er seinen Rivalen Damon Hill zu einem Überholversuch ein, beide Autos kollidieren. Schumacher scheidet sofort aus, Hill wenig später - Schumi ist erstmals Weltmeister.

Schumacher bringt sich um den dritten Weltmeistertitel

1997: Michael Schumacher führt den Grand Prix im spanischen Jerez an, als der damals Führende in der Meisterschaft, Jacques Villeneuve, zum Überholen ansetzt. Es kommt zur Kollision, an der Schumacher die Schuld zugesprochen wird. Die FIA schließt ihn wegen unsportlichen Verhaltens aus der WM aus - Villeneuve wird Champion

Coulthard bremst Schumacher aus

1998: Schumacher führt das Rennen beim Grand Prix von Belgien bei strömenden Regen souverän an. Der WM-Führende Mika Häkkinen ist bereits ausgeschieden. Als Schumacher zum Überrunden von David Coulthard, McLaren-Teamkollege von Häkkinen, kommt, kracht er dem Briten ins Heck. Coulthard beteuert, dass er nicht absichtlich gebremst habe, sondern aufgrund der Wetterbedingungen so langsam gefahren sei. Schumacher ist sauer - die beiden Kontrahenten wechseln für sehr lange Zeit kein Wort mehr.

Barrichello lässt Schumacher vorbei

2001: "Let Michael pass for the Championship" - mit diesem Satz befiehlt der damalige Ferrari-Teamchef Jean Todt Rubens Barrichello, Michael Schumacher beim Österreich-GP 2001 im Sinne der Fahrer-WM auf der Zielgeraden passieren zu lassen. 2010 kommt der erneut Verdacht der Teamorder erneut auf: Beim Grand Prix in Deutschland teilt das Team Felipe Massa mit, dass Fernando Alonso schneller ist als er. Nach Wiederholungen dieser Botschaft macht der Brasilianer seinem Teamkollegen schließlich Platz und Alonso gewinnt das Rennen.

Reifen-Skandal beim Grand Prix in Indianapolis

2005: Der Reifen-Skandal von Indianapolis: Michelin bringt die falschen Reifen zum US Grand Prix nach Indianapolis mit. Es kommt zu Reifenschäden. Am Ende starten nur lächerliche sechs Autos, jene auf Bridgestone-Reifen, in den Kleinen Preis der USA. Die Fans toben, die Welt lacht die F1 aus.

Häkkinen drückt Tomczyk von der Strecke

2007: Bereits vor acht Jahren kommt es in der DTM zu einem ähnlichen Fall wie beim Rennen in Spielberg vergangenen Sonntag. Mercedes-Fahrer Mika Häkkinen provoziert eine Kollision mit dem bis dahin führenden Audi-Piloten Martin Tomczyk. Der Weg ist dadurch frei für Häkkinens Teamkollege Bruno Spengler, der dadurch in der Gesamtwertung nochmal an Audi-Pilot Mattias Ekström herankommt. Letztlich wird der Schwede aber doch Champion.

Spionageaffäre: Rekordstrafe für McLaren

2007: Die beiden Top-Mitarbeiter Nigel Stepney (Ferrari) und Mike Coughlan (McLaren) tauschen Daten aus. Das Ganze fliegt auf, als der McLaren-Mann die heiklen Seiten in einem Copyshop vervielfältigen will. Fernando Alonso, der von den Daten weiß, tritt als Kronzeuge auf und sagt gegen sein eigenes McLaren-Team aus. McLaren verliert nach der Spionageaffäre alle Konstrukteurs-Punkte und zahlt eine Rekordstrafe von 100 Millionen US-Dollar.

"Crashgate"

2008: Renault-Boss Flavio Briatore und Technikchef Pat Symonds weisen Fahrer Nelson Piquet jr an, beim Rennen in Singapur in die Wand zu fahren. Durch das richtige Timing beim Boxenstopp gewinnt Teamkollege Fernando Alonso das Rennen. Der Betrug fliegt erst Monate später auf. Briatore und Symonds erhalten in der Formel 1 Arbeitsverbot bis 2012. Alonso weiß angeblich von nichts.

Wirbel um Mosley

2008: Die britische Boulevard-Zeitung News of the World berichtet von der Existenz eine fünfstündigen Videos, worauf Mosley als "Gastgeber einer Sexorgie mit Prostituierten in Nazi-Uniformen" zu sehen sein soll. Die Empörung seitens der Öffentlichkeit und einiger Automobilhersteller ist groß. Mosley bleibt jedoch im Amt und gewinnt einen Rechtsstreit gegen
die besagte Zeitung

Zu spät beim Wiegen - vier Audi-Piloten disqualifiziert

2009: Alexandre Prémat und Timo Scheider kommen nach dem Rennen in Zandvoort jeweils eine halbe Stunde zu spät zum obligatorischen Wiegen. Prémat verliert seinen vierten Platz, Scheider seinen achten. Auch Markus Winkelhock wird der sechste Rang aberkannt. In seinem A4 ist die vom Reglement geforderte Restbenzinmenge von einem Liter nicht mehr vorhanden. Ebenso disqualifiziert: Christian Bakkerud. Der Däne erscheint gleich überhaupt nicht zum Wiegen. Im Nachhinein heißt es: "Christian hat das ganz vergessen."