Motorsport>

Rallye Dakar: Niki Laudas Sohn geht andere Wege

Laudas Sohn geht andere Wege

Der älteste Sohn der österreichischen Formel-1-Legende Niki Lauda erfüllt sich bei der Rallye Dakar einen Lebenstraum.
Niki Lauda verstarb am 20. Mai 2019. SPORT1 blickt zurück auf die außergewöhnliche Formel-1-Karriere des Österreichers.
Der älteste Sohn der österreichischen Formel-1-Legende Niki Lauda erfüllt sich bei der Rallye Dakar einen Lebenstraum.

Ehrgeiz, Disziplin und ein unbändiger Wille: Eigenschaften, die Niki Lauda zu drei Formel-1-Titeln geführt haben und die auch sein ältester Sohn Lukas in der saudischen Wüste gut gebrauchen kann.

Sein Vater habe ihn „erzogen und geprägt, nie aufzugeben“, sagte Lauda junior dem SID. Während im Hintergrund Mechaniker bei der Rallye Dakar an seinem Rennschlitten schraubten, der blecherne Sound von Werkzeug das Biwak beschallte, strahlten die Augen des Österreichers.

Inmitten des Wanderzirkus erfüllt sich Lauda einen Lebenstraum. Seine „Liebe zur Dakar kommt von Kind auf“, schon als Knirps faszinierte ihn der härteste Wüstenmarathon der Welt. Doch erst mit 44 Jahren ist er selbst dabei. Und das als „kompletter Amateur“.

Lauda überzeugt bei Rallye Dakar

Statt auf das seit Jugendtagen vertraute Motorrad zu setzen, stellt sich Lauda in einem Offroad-Wagen den Abenteuern. Jahrelang war er im Sportmarketing tätig, erst im Februar 2022 kam er durch einen Bekannten zur Autorallye.

Ein Testlauf in Tunesien weckte seine Begeisterung. Wenig später kaufte sich Lauda ein gebrauchtes Modell und fuhr mit seinem deutschen Co-Piloten Stefan Henken erste Rennen.

Bei der Dakar schlägt sich der Rookie mit neuem Equipment beachtlich, auch dank desselben Beifahrers. Henken sei sein „Mentor, Co-Pilot, Mechaniker. Der mich anscheißt, der sagt ‚schneller, langsamer‘. Wir sind ein super Team gemeinsam.“ Das Ergebnis: In der T3-Challenger-Klasse hat das Duo die Zielstation in Yanbu am Roten Meer fest im Blick.

Laudas rot-weißer Rallyewagen ist eine Hommage an den McLaren in Marlboro-Farben, mit dem sein Vater 1984 zum dritten Formel-1-Titel raste. Darin mit seinem zwei Jahre jüngeren Bruder Mathias zu starten, kam Lukas Lauda aber nie in den Sinn. „Es würde nicht gehen, weil ich ein schlechter Beifahrer bin“, witzelt er.

Und auch Mathias, früherer DTM-Fahrer, würde sich „nicht bei mir daneben reinsetzen. Wir möchten sicherlich gerne beide fahren. Das würde nicht funktionieren.“ Den Ehrgeiz ihres Vaters haben die Söhne geerbt.