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Zwillingstöchter von Michael Schumachers Teamkollegen in der ADAC GT4 Germany

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Zwillingstöchter von Michael Schumachers Teamkollegen in der ADAC GT4 Germany

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Töchter von Schumis Kollege in GT4

Alesia und Jacqueline Kreutzpointner sind die Zwillingstöchter von Michael Schumachers Le-Mans-Teamkollegen Fritz Kreutzpointner. Beide geben jetzt selber Gas.
Alesia Kreuzpointner in der ADAC GT4 Germany
Alesia Kreuzpointner in der ADAC GT4 Germany
© ADAC Motorsport
Michael Zeitler
Michael Zeitler

Telefon-Interview mit den Kreutzpointner-Zwillingen, da wirft Jacqueline Kreutzpointner ein: "Also normalerweise sagen wir entweder, wer was sagt oder du kannst einfach irgendeinen Namen schreiben. Wir denken eh gleich."

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Alesia und Jacqueline Kreutzpointner (21) sind Zwillinge, die schnellsten Damen-Twins Deutschlands. Beide starten am Wochenende auch wieder in der ADAC GT4 Germany auf dem Sachsenring (1. Rennen, Sa. ab 15.30 Uhr LIVE im TV auf SPORT1, 2. Rennen, So. ab 14.35 Uhr im LIVESTREAM).

Ihr Vater ist Fritz Kreutzpointner, der 1991 zusammen mit Karl Wendlinger und Michael Schumacher in einem Sauber-Mercedes hinter dem siegreichen Mazda und drei Jaguars Rang fünf bei den 24 Stunden von Le Mans erzielte. Wenige Wochen später gab Schumi sein Formel-1-Debüt. Der Rest ist bekanntlich Geschichte.

Fritz Kreutzpointner hat es zwar nie in die Formel 1 geschafft, aber fuhr dennoch lange Zeit Rennen. Oft waren dabei auch die beiden Töchter im Schlepptau. "Wir hatten ein Quad und ein Pocket Bike dabei und sind damit die ganze Zeit im Fahrerlager herumgedüst", erinnert sich Alesia Kreutzpointner. "Wir haben das echt gefeiert. Wahrscheinlich haben wir mehr Sprit verblasen als die Autos auf der Rennstrecke."

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Der Traum vom Racing

Insgeheim hegten sie damals schon den Traum, selbst einmal Rennen zu bestreiten. Doch daraus wurde zuerst nichts. Kreutzpointner: "Als wir klein waren, war das noch nicht so in der Gesellschaft drin, dass auch Frauen Motorsport betreiben können. Mittlerweile sieht man, dass immer mehr Mädels auch im Kart selbst ins Steuer greifen, aber bei uns war das noch so klischeehaft, dass das für Frauen nichts ist."

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Auch der Vater wollte sie vom harten Racing-Business fernhalten. Also powerten sich die Damen anderweitig aus. Jacqueline brachte es in der Akrobatik bis in die deutsche Nationalmannschaft, Alesia war erfolgreichere Turnerin.

Doch der Kindertraum blieb für beide: Rennen fahren. "Wir sind dann mal aus Spaß auf einer Rennstrecke gefahren und ein Talentscout hat dann sofort gesagt, dass wir Talent haben", erzählt Alesia. Der Vater wollte davon erst nicht viel wissen: "Der Schlüsselmoment war, als er uns in Hockenheim hat fahren sehen. Da wusste er: Wir sind seine Kinder und können das, schrecken auch nicht vor Zweikämpfen zurück, halten gut rein. Wir haben ihm zeigen können, dass wir es wirklich ernst meinen."

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Formel 1 für Zwillinge unrealistisch

Die beiden Damen träumen, sind aber nicht unrealistisch. Sie haben zu spät mit dem Rennsport angefangen, um beispielsweise noch in die Formel 1 zu kommen. Heute sind sie 21 Jahre alt. Alesia Kreutzpointner sagt:"„Wir haben uns bewusst für Langstreckenrennen entschieden. Le Mans, die Nordschleife, Bathurst, Daytona - da wollen wir hin." Jacqueline ergänzt: "Und weil wir da zu zweit auf einem Auto fahren können, das ist unser Konzept."

Hand aufs Herz: Wer ist schneller? "Das kann man nicht sagen. Am Nürburgring war Alesia im Kurvenausgang besser, ich auf der Bremse. Ich bin im Regen etwas schneller, Alesia im Trockenen. Aber dabei handelt es sich nur um Tausendstelsekunden."

Nach dem zweiten Rennwochenende liegen die Kreutzpointners mit ihrem BMW M4 GT4 (3,0-Liter-R6-Turbo, 431 PS) für das MSR-Team von Ex-DTM-Fahrer Karsten Molitor auf Platz 20 nach einem sehr ordentlichen Auftakt-Wochenende, das sie auf Rang zwölf beendeten.

Dass ihr Vater in früheren Jahren neben Michael Schumacher im Mercedes-Juniorteam fuhr, wird ihnen erst jetzt mehr und mehr bewusst: "Als Kind weißt du ja nicht, was die Eltern machen und erreicht haben. Erst im Jugendalter war das dann schon auch mal interessant, neben einem Walter Röhrl oder Karl Wendlinger zu stehen."