Die WM-Dominatoren von Mercedes sind im letzten freien Training zum Großen Preis von Belgien überraschend deutlich an der Bestzeit vorbeigefahren.
Hamilton im Training vor Rosberg
Schnellster am Samstagvormittag war Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen (Finnland) in 1:47,974 Minuten vor Daniel Ricciardo (Australien/1:48,189) im Red Bull und seinem Teamkollegen Sebastian Vettel (1:48,297).
Weltmeister Lewis Hamilton (England/1:48,635) landete auf Platz fünf und war damit war schneller als sein Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg (1:48,742), der Siebter wurde.
Beide versuchten zwar am Ende mit einem Durchlauf auf den Supersoft-Reifen noch eine schnelle Runde zu drehen, kamen aber nicht an die Top-Zeiten ran. Hamilton schob sich mit seiner Schlussrunde noch vor seinen Team-Rivalen.
Verstappen mit Problemen
Technische Probleme hatte indes Max Verstappen (Niederlande) im zweiten Red Bull.
Der in Belgien geborene Teenager konnte keine gezeitete Runde drehen, bei einem möglicherweise nötigen Getriebewechsel droht ihm eine Rückversetzung in der Startaufstellung.
Für das Qualifying am Samstagnachmittag ist trotz allem Rosberg der Favorit.
Schon im ersten freien Training am Freitagmorgen hatte der WM-Zweite gezeigt, dass er zu deutlich schnelleren Zeiten in der Lage ist.
Strafe für Hamilton
WM-Spitzenreiter Hamilton wird das Rennen am Sonntag aufgrund einer Strafe ohnehin vom Ende des Feldes starten.
Möglicherweise hält sich der 31-Jährige daher im Qualifying zurück, um den Motor zu schonen.
An Hamiltons Mercedes wurden vor dem dritten Training zum dritten Mal an diesem Wochenende aus taktischen Gründen mehrere Motorenteile gewechselt, er erhielt dafür die obligatorische Sanktion.
Hülkenberg überzeugt
In der Theorie muss der Engländer nun eine 55-Plätze-Strafe absitzen, praktisch rückt er in der Startaufstellung ganz ans Ende des 22er-Feldes.
Durch die zahlreichen Umbauten an nur einem Rennwochenende minimiert Mercedes die Wahrscheinlichkeit weiterer Motorenstrafen für Hamilton in diesem Jahr.
Kurz vor dem Qualifying überzeugte indes Force-India-Pilot Nico Hülkenberg (1:48,739) als Sechster. Pascal Wehrlein (1:49,761) fuhr im unterlegenen Manor auf den guten 15. Platz und landete damit erneut deutlich vor seinem hochgehandelten neuen Teamkollegen Esteban Ocon (Frankreich/1:50,693), der 20. wurde.