Nach dem Rennen in Spielberg lobte Mercedes-Sportchef Toto Wolff das Verhalten des Ferrari-Rennstalls. Die Scuderia hätte in Hinsicht auf die Fahrerwertung dem auf Platz drei liegenden Sebastian Vettel per Stallregie vor den zweitplatzierten Kimi Räikkönen beordern können. Verzichtete aber auf einen Eingriff ins Renngeschehen.
Mercedes-Sportchef lobt Ferrari
© Getty Images
Vettel hat nun 146 Punkte auf seinem Konto, der Iceman sammelte bisher 101 Zähler. (SERVICE: Die Fahrerwertung)
"Wir hätten es auch nicht gemacht"
"Sportlich gesehen sowie aus der Perspektive der Fans und der Fahrer wäre es zu diesem Saisonzeitpunkt - es ist Anfang Juli - ein ziemlich brutaler Eingriff, die Positionen tauschen zu lassen", sagte Wolff gegenüber Motorsport-Total. "Wir hätten es auch nicht getan".
Vettel sagte nach dem Rennen dazu: "Ich wollte beide in einen Fehler hetzen, aber Kimi ist so schnell gefahren wie er nur konnte. Und ich bin so schnell gefahren wie ich nur konnte. Wir haben beide aufgeholt, aber es hat nicht gereicht." Von einer Stallorder wollte er nichts wissen. Darauf angesprochen sagte er: "Warum auch".
Dass es bei den Italienern auch durchaus anders geht, hatte Ferrari unter anderem 2001 in Spielberg gezeigt. Damals musste Rubens Barichello Michael Schumacher Platz machen. Der damalige Ferrari-Teamchef Jean Todt hatte per Funkspruch dem Brasilianer beordert: "Lass Michael für seine Meisterschaft vorbei ziehen".