Nach der Bekanntgabe seines Wechsels zu Renault für die Formel-1-Saison 2019 fühlt sich Daniel Ricciardos bisheriger Arbeitgeber hintergangen – schließlich war allgemein erwartet worden, dass der Australier Red Bull treu bleiben würde.
Formel 1: Daniel Ricciardo wollte Red Bull nicht reinlegen
Ricciardo widerspricht Red Bull
Und auch der Australier selbst hatte „einige schlaflose Nächte“, wie er unumwunden zugab. „Ich habe mir Zeit gelassen, denn es war keine einfache Entscheidung. Ich schätze, ich bin nun am Punkt, an dem ich bereit bin für eine neue Herausforderung. Das klingt einfach, aber das war es nicht.“
Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, hatte zuvor gegenüber dem Sender Servus TV erklärt, dass er den Wechsel „nicht nachvollziehen“ könne, zumal Ricciardo bereits seine Zusage gegeben habe und der 29-Jährige nur noch hätte unterschreiben müssen.
Ricciardo: Entscheidung erst in der Sommerpause
Ricciardo entgegnete nun, dass er „niemanden reinlegen wollte“ und seine Entscheidung auch erst in der Sommerpause getroffen habe. „Es war nichts, was ich schon seit Wochen oder gar Monaten gewusst habe. Es dauerte auch eine ganze Weile, bis ich wusste, was ich machen wollte.“
Böses Blut zwischen ihm und Red Bull würde es nicht geben, wie Ricciardo hervorhob. „Als ich mit Helmut sprach, zeigte er auch Verständnis. Er kennt mich nun auch schon zehn Jahre und vielleicht hat er gespürt, dass ich mir nicht sicher war.“
„Natürlich war er etwas enttäuscht, auch meinerseits ist es traurig, dieses Team zu verlassen“, sagte der siebenfache Grand-Prix-Gewinner vor dem Großen Preis von Belgien am Sonntag in Spa. „Aber es ist schön zu wissen, dass sie mich haben wollten.“