Dieses Qualifying lief so gar nicht nach dem Geschmack von Max Verstappen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)
Pikanter Hauskrach im Red-Bull-Universum
In allen Trainingseinheiten vor dem Großen Preis von Mexiko (Großer Preis von Mexiko, So., ab 20 Uhr im LIVETICKER) zeigten sich die Red Bull stark, im entscheidenden Moment waren allerdings die Silberpfeile schneller und schnappten sich die Doppel-Pole.
Doch während Verstappens erster Run im dritten Quali-Abschnitt noch von eigenen Fehlern geprägt war, war es beim letzten Versuch ein Einfluss von außen, genauer gesagt der von Yuki Tsunoda. „Ich war auf dem Weg zu einer guten Runde und hätte Valtteris Zeit angreifen können“, war sich Verstappen im Anschluss sicher.
Was aber hat der Japaner, der für das Red-Bull-Juniorteam AlphaTauri fährt, getan?
Red-Bull-Piloten irritiert
Der 21-Jährige, der aufgrund einer Motorenstrafe ohnehin an das Ende des Feldes strafversetzt wurde, sollte in Q3 eigentlich nur Teamkollege Pierre Gasly helfen. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)
In den letzten Sekunden stand er dann allerdings Verstappens Teamkollege Sergio Perez im Weg. Und das nicht irgendwo, sondern im Mittelsektor, also dem Bereich mit den schnellen Kurven.
Zwar wollte Tsunoda den heranrauschenden Mexikaner vorbei lassen und fuhr sogar neben die Strecke, Perez wurde dadurch allerdings so sehr irritiert, dass er selbst die Strecke verließ und den Notausgang wählen musste.
Verstappen: Tsunoda ein „dummer Idiot“
Verstappen wiederum, der nur wenige Meter dahinter fuhr, wurde von dem Vorfall ebenfalls aus dem Konzept gebracht. „Ich habe nicht gesehen, was los war, ich habe nur Staub gesehen und dachte, ein Auto wäre abgeflogen“, schilderte er im Nachhinein die Situation. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)
In Erwartung einer gelben Flagge ging der WM-Spitzenreiter folglich vom Gas.
„Aber es kam keine gelbe Flagge. Ich konnte dann wieder pushen, aber da waren dann zweieinhalb Zehntel weg. Damit war es durch“, monierte der Niederländer frustriert. Noch am Boxenfunk machte der 24-Jährige seiner Wut auf Tsunoda Luft und bezeichnete diesen als „dummen Idioten“. Mit ein wenig Abstand sprach er später immerhin von einer „unglücklichen“ Situation.
Horner kritisiert AlphaTauri-Pilot
Verstappen war allerdings nicht der Einzige, der auf den AlphaTauri-Fahrer sauer war. So erfand Red-Bull-Teamchef Christian Horner sogar ein neues Wort: „I think we got Tsunoda‘d“, fasste er das Geschehen zusammen. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)
„Max war zweieinhalb Zehntel schneller, Checo war knapp zwei Zehntel schneller. Ich verstehe einfach nicht, warum er an dieser Stelle der Strecke herumgeschlichen muss. Es ist sehr enttäuschend, weil beide Fahrer davon beeinflusst wurden und beide sind genervt“, gab sich Horner äußerst verärgert.
Perez selbst sagte schlicht: „Er sollte in Q3 dort nicht sein.“
Tsunoda sieht keinen Fehler
Auf Einsicht konnten die Benachteiligten beim japanischen Rookie vergeblich warten.
„Ich habe es den Red Bulls nicht versaut, es war ein eigener Fehler von ihnen. Ich bin rausgefahren und hätte in dieser Situation nichts anders machen können. Wohin hätte ich fahren sollen?“, erklärte er und fügte an: „Wenn ich nochmal die Chance bekäme, würde ich es wieder genauso machen.“