Eine Explosion an einer Ölraffinerie in der Nähe der Formel-1-Rennstrecke in Dschidda hat die Sorgen um die Sicherheit beim Großen Preis von Saudi-Arabien (Sonntag, 19.00 Uhr/Sky) vergrößert. Während des ersten freien Trainings auf dem Jeddah Corniche Circuit war plötzlich eine große Rauchwolke zu sehen, es roch nach verbranntem Öl.
Formel 1: Explosion in der Nähe der Strecke in Saudi-Arabien
Formel 1: Explosion in der Nähe der Strecke in Saudi-Arabien
"Wir warten auf weitere Informationen von den Behörden über den Vorfall", sagte ein Formel-1-Sprecher dem Portal motorsport.com. Die Raffinerie liegt weniger als 20 Kilometer entfernt von dem Stadtkurs.
Hintergründe zu der Explosion sind noch unklar. Laut Medienberichten könnte es sich um einen weiteren Angriff der Huthi-Rebellen aus dem Jemen handeln. Diese greifen aus dem Nachbarland immer wieder Ziele in Saudi-Arabien an, zuletzt vor einer Woche mit einer Rakete und Drohnen. Dabei wurde auch eine Anlage des Ölkonzerns Aramco in Dschidda getroffen, an einem Öltank brach Feuer aus. Das Staatsfernsehen hatte zudem berichtet, die Luftabwehr habe ein "feindliches Geschoss" über Dschidda abgefangen.
Raketen- und Drohnenangriffe der jemenitischen Miliz sind in der Region keine Seltenheit. Vor knapp zwei Wochen war eine Ölraffinerie in der saudiarabischen Hauptstadt Riad von einer Drohne angegriffen worden. Die Huthis bekannten sich dazu. Die Rebellen greifen häufig Flughäfen und Öleinrichtungen in Saudi-Arabien an, das Land ist einer der größten Ölexporteure der Welt.
Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen. In dem Konflikt wurden nach UN-Angaben bereits rund 380.000 Menschen getötet, Millionen weitere mussten flüchten.