Nach einem klasse Zweikampf zwischen Max Verstappen und Charles Leclerc darf sich Red Bull beim Großen Preis von Saudi-Arabien über den ersten Sieg der neuen Saison freuen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)
Formel 1, Saudi-Arabien: Stimmen zum Rennen mit Verstappen, Hamilton, Marko
Marko schreibt Mercedes ab
Der Erfolg des Niederländers stimmt Motorsportchef Helmut Marko nicht nur euphorisch, er veranlasst ihn auch gleich zu einem Angriff gegen Mercedes. So schreibt der Österreicher die Silberpfeile im Titelrennen quasi ab.
Bei Ferrari herrscht indes ob des doppelten Podiums gute Stimmung, vor allem Charles Leclerc ist von seinem Duell mit Verstappen angetan.
SPORT1 fasst die Stimmen zum Qualifying in Saudi-Arabien von Sky, aus der Boxengasse und der Pressekonferenz zusammen.
Max Verstappen (Red Bull), Rang 1: „Es war ein tolles Rennen. Wir haben hart gekämpft da vorne. Am Ende konnte man sehen, dass wir eine bessere Pace hatten. Mit den gelben Flaggen in den letzten Runden war es dann nicht so einfach, wann man Gas geben kann und wann nicht.“
Charles Leclerc (Ferrari), Rang 2:
… zum Rennen: „Es war eine Strategie, Max erst überholen zu lassen und dann zurückzuschlagen. Ich habe das Rennen sehr genossen. Es war hartes, aber faires Racing. Jedes Rennen sollte so sein. Es war sehr knapp und ich bin natürlich etwas enttäuscht. Ich hätte gerne gewonnen. Es war definitiv sehr schwer für mich, Max hinter mir zu halten. Er hat einen tollen Job gemacht.“
… zum respektvollen Umgang mit Verstappen: „Das ist klar, der Respekt war immer da zwischen uns. Vor allem, wenn ein Rennen so zu Ende geht.“ (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)
Carlos Sainz (Ferrari), Rang 3: „Es war am Ende ein gutes Rennen. Wir hatten etwas Glück mit dem Safety Car. Ich war bei der Boxenausfahrt dann eben etwas weiter vorne als Sergio Perez und es war meine Position. Es ging darum, den dritten Platz zu halten. Für mich war es ein Fortschritt im Vergleich zu Bahrain. Ich fühle mich wohler im Auto, aber ich kann noch mehr rausholen.“
George Russell (Mercedes), Rang 5: „Platz fünf war diesmal das Maximum. Für mich war es ein schönes Rennen. Ich bin es ziemlich alleine gefahren und habe mein Bestes gegeben. Es war körperlich das wohl anstrengendste, dass ich bisher in der Formel 1 gefahren bin. Aber darum geht es, wenn man auf einer solchen Strecke ist, dann auch hart zu pushen. Wir haben das beste Ergebnis rausgeholt. Das Auto hat sich insgesamt auch gut angefühlt. Nur der Grip hat etwas gefehlt.“
… zum Auto: „Wir machen kleine Schritte nach vorne, aber wir sind immer noch hinter Red Bull und Ferrari. Wir brauchen größere Schritte. Wann genau wir dran sein werden, ist schwierig zu sagen. Die anderen Teams verbessern sich auch.“
Lewis Hamilton (Mercedes), Rang 10:
… zu den Reifen: „Am Anfang war ich eher langsam unterwegs. Ich hatte Probleme, die richtige Temperatur in die Reifen zu bekommen. Dann lief es immer besser und ich konnte zu den Jungs vor mir auf den Medium-Reifen aufschließen. Es war ein sehr guter Stint, ich habe gut gepusht. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mich sehr gut gefühlt. Und dann hatte ich wirklich Pech, weil die Boxengasse dann zu war. Aber so ist das. Ich habe mit dem Team gesprochen, es ist bitter. Ich habe wenigstens einen Punkt.“
… zum Auto: „Es hat sich nicht viel verändert seit dem letzten Rennen. Es waren aber auch nur ein paar Tage. Was ich aber sagen kann, ist, dass ich am Ende mit der Power des Haas nicht mithalten konnte. Was auch immer sie für eine Leistung haben, sie sind am Ende weggezogen. Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Aber wir sind ein großartiges Team, wir konzentrieren uns und geben unser Bestes.“ (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)
Nico Hülkenberg (Aston Martin), Rang 12: „Es war ein gutes Rennen. Ich bin sauber gefahren, habe mir keinen Fehler erlaubt und bin am Limit des Autos und an meinem persönlichen gefahren. Ich habe alles reingelegt und nichts liegen lassen. Leider war das erste Safety Car Gift für meine Strategie, weil ich auf den harten Reifen gestartet bin und den langen ersten Stint gesucht habe. Das war schlecht für mein Rennen. Aber nichtsdestotrotz habe ich es durchziehen können und bin zufrieden. Natürlich war es anstrengend und fordernd. Die Kräfte auf den Körper sind enorm. Aber ich bin besser zurechtgekommen als erwartet.“
Helmut Marko (Motorsportchef Red Bull):
… zum Rennen: „Wir waren während des Rennens schon etwas durcheinander. Das Safety Car ist für uns nicht im richtigen Moment gekommen. Das hat uns ein Podium gekostet. Aber wir haben genau beobachtet, wie der Reifenverschleiß bei Hamilton war und konnten Max dann sagen, dass er richtig pushen kann. Wir haben zudem das Auto auf das Rennen abgestimmt, zum Beispiel den Heckflügel. Und wenn du dann einen Max hast, kannst du dir auch sicher sein, dass er das umsetzt. Aber solche spannenden Rennen … einfach unglaublich! Nach dem letzten Jahr haben wir nicht geglaubt, dass es noch eine Steigerung geben kann, aber so sieht es jetzt aus.“
… zum Kampf zwischen Verstappen und Leclerc: „Das war genau abgesprochen mit dem Ingenieur, wo und wie Max Leclerc angreift. Das war taktisch optimal. Nach dem jetzigen Stand wird es ein Zweikampf zwischen Max und Leclerc werden. Und selbst wenn Mercedes aufschließt, glaube ich nicht, dass sie dieses Tempo über eine Renndistanz mitgehen können.“ (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)
Christian Horner (Teamchef Red Bull): „Ich habe keinen Zweifel daran, dass Mercedes an irgendeinem Punkt zu diesem Kampf [gegen Ferrari] dazustoßen wird.“
Toto Wolff (Teamchef Mercedes): „Das heutige Rennen hat gezeigt, wo wir derzeit stehen. Die Leistungsunterschiede im Qualifying und im Rennen sind offensichtlich ähnlich, und es ist klar, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben, um an der Spitze mitzukämpfen. Das Gesamtbild ist ernüchternd, und es ist klar, dass wir weiter hart arbeiten müssen, wenn wir in Melbourne eine bessere Performance zeigen wollen.“