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VW-Beben in der Formel 1 eingeleitet: Red-Bull-Berater reagiert vielsagend

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VW-Beben in der Formel 1 eingeleitet: Red-Bull-Berater reagiert vielsagend

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VW-Beben: Red Bull reagiert vielsagend

Nach der VW-Aufsichtsratssitzung kristallisieren sich weitere Details zu Porsche und Audi heraus. Der potenzielle Partner Red Bull frohlockt bereits.
Der VW-Konzern steht kurz vor einem Einstieg in die Formel 1. Demnach soll VW-Tochter Audi ab 2026 bei McLaren einsteigen.
Ralf Bach
Ralf Bach
Nach der VW-Aufsichtsratssitzung kristallisieren sich weitere Details zu Porsche und Audi heraus. Der potenzielle Partner Red Bull frohlockt bereits.

„Schon einen Porsche-Dienstwagen bestellt?“ Man konnte das gut gelaunte Grinsen am anderen Ende der Welt erahnen, als Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko (78) in Melbourne am Telefon antwortete.

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„Jetzt werden die Gespräche beginnen“, untertrieb der Grazer, denn die laufen in Wahrheit schon seit Monaten.

Am Samstag, vor der Qualifikation zum Großen Preis von Australien, legte Marko gut gelaunt nach. „Wir sind erfreut, dass es dieses Grüne Licht gab, und ich glaube, dass wir die attraktivste Braut hier sind“, sagte Marko bei Sky. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)

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Nach der VW-Aufsichtsratssitzung am Donnerstag steht laut SPORT1-Informationen fest, dass Porsche und Audi vom Konzern grünes Licht für ihren Formel-1-Einstieg pünktlich zum neuen Motor-Reglement ab 2026 bekommen haben. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

Porsche plant erste Tests - bei Red Bull

Dabei ist aber nur klar, in welche Richtung Porsche steuert. Die Zuffenhausener werden sich an Red Bull Powertrains beteiligen, der Antriebsfabrik von Red Bull.

Nach Informationen von SPORT1 sollen schon im Juli 2022 erste Einzylinder-Testmotoren auf den Prüfständen in Milton Keynes laufen. Porsche beginnt jetzt schon parallel mit der Entwicklung der Elektroeinheiten des künftigen Hybrid-Motors.

Anders sieht es bei Audi aus. Wirkt der Plan Porsches zielgenau wie das zielgenaue Spritzen mit einem Wasserstrahl, so ist man in Ingolstadt noch nicht über den Status der weit verstreuten Wirkung einer Gießkanne hinaus gekommen. Sicher ist nur: Audi will im Gegensatz zur Konzernschwester Porsche mit einem eigenem Team in der Königsklasse antreten.

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Plant Audi einen Einstieg bei McLaren?

Deshalb halten sich die Ingolstädter alle Optionen in der Königsklasse offen – Renault, Ferrari, Mercedes und Red Bull Racing ausgenommen. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)

SPORT1 weiß: Eines der Planspiele befasst sich dabei mit einer Beteiligung bei McLaren. Eine Milliarde Euro soll Audi der Erwerb von 50 Prozent Anteilen an der britischen Sportwagenschmiede inklusive Rennteam wert sein.

Das Problem: McLaren will offenbar nicht so viel verkaufen, besonders nicht zu diesem – aus ihrer Sicht geringen – Preis.

Audis bekundetes Interesse an der Königsklasse führt derweil zu skurrilen Szenen. So biederte sich Alfa-Romeo-Teammanager Beat Zehnder vor den Sky-Kameras geradezu an.

„Wir haben schon mit Mercedes und BMW zusammengearbeitet“, flehte der Schweizer Manager des ehemaligen Sauber-Teams geradezu, „da würde Audi doch gut ins Bild passen.“

Zusammenschluss von Sauber und Audi unwahrscheinlich

Allein: Beim dringlichen Bitten Zehnders scheint eher der Wunsch Vater des Gedankens zu sein. Denn SPORT1 erfuhr: Als Monisha Kaltenborn von 2012 bis 2016 Teamchefin von Sauber war, bestand in der Tat eine innige Verbindung mit Audi. Die Ingolstädter buchten beispielsweise regelmäßig den Windkanal in Hinwil.

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Das Team stand damals ganz oben auf der Liste der Kandidaten für einen möglichen Audi-Einstieg in die Königsklasse. Sogar eine Anzahlung soll der Automobilkonzern dafür schon geleistet haben.

Die musste der neue Teambesitzer, der schwedische Milliardär Finn Rausing, aber zurückbezahlen, als er im Juli 2016 das Team kaufte. Die enge Verbindung wurde aufgelöst. Für Sauber spricht seitdem nur noch der – unter anderem aus Steuergründen – günstige Wirtschaftsstandort Schweiz.

Kommt es zur Kooperation mit AlphaTauri?

Die vielleicht logischste Variante ist eine, die in der Öffentlichkeit noch gar nicht diskutiert wurde. Audi-Insider haben SPORT1 das folgende Denkmodell bestätigt: Die Bayern kaufen das zweite Team von Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz, AlphaTauri.

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Vorteil: Die vom Tiroler Franz Tost geführte Equipe gilt im Gegensatz zum ehemaligen Sauber-Team als top organisiert, Audi hätte mit dem ehemaligen Toro-Rosso-Team eine vorzügliche Basis.

Dazu kommt: Das Formel-1-Werk steht in Faenza in Italien, nur rund hundert Kilometer entfernt von der Lamborghini-Fabrik, Audis Edelsportwagen-Marke.

Red Bull würde das Team weiter sponsern. Der Motor könnte Lamborghini heißen und Ferrari Konkurrenz machen, Lamborghinis Hauptgegner im Sportwagen-Segment.

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