In diesen Momenten rückt der Wettkampf in den Hintergrund.
F1-Star für selbstlose Hilfsaktion gefeiert
Beim Start des Grand Prix von Großbritannien kam es am Sonntag zu mehreren harten Zusammenstößen, den heftigsten Abflug machte Guanyu Zhou: Den Chinesen in Diensten von Alfa Romeo überschlug es, ehe er kopfüber ins Kiesbett rutschte und hinter der Reifenmauer im Graben vor den Zuschauern zum Liegen kam. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)
George Russell reagierte umgehend. Der Brite, der zuvor Zhous Boliden touchiert hatte, brachte seinen Wagen zum Stehen, sprang aus dem Cockpit und stürmte zum Unfallort. Dort kümmerte er sich um seinen Fahrerkollegen und rief Unterstützung herbei.
Wenig später konnte zum Glück Entwarnung gegeben werden. Zuerst kam die Nachricht, dass es Zhou gut ginge von seinem Rennstall, wenig später meldete sich auch die FIA. Rettungskräfte seien „sofort vor Ort“ gewesen und hätten Zhou in das medizinische Zentrum gebracht. Dieses konnte er noch während des Rennens wieder verlassen.
Russell bekam hingegen für seinen Einsatz viel Zuspruch aus dem Fanlager. „Ich war nie ein wirklicher Fan von George, vor allem, weil ich kein Mercedes-Fan bin, aber heute ist er für mich in der Rangliste wirklich aufgestiegen. Wirklich bemerkenswerte Aktionen von ihm“, meldete sich ein User bei Twitter.
Ein anderer lobte Russell dafür, dass er den Wettkampf in diesem Moment hinten angestellt hatte. „Ein Menschenleben ist mehr wert als jeder Punktestand. George hat gezeigt, warum er ein erstklassiger Mensch ist, indem er die Sicherheit eines anderen Fahrers über seinen Wettbewerbsgeist stellte.“
Einige Fans erinnerte die Russell-Aktion an den verstorbenen Ayrton Senna. Beim Freien Training zum Großen Preis von Belgien 1992 verunglückte Ligier-Pilot Erik Comas in der Blachimont-Kurve.
Senna stellte seinen McLaren ab und eilte als einziger Fahrer zu Hilfe. Dabei bemerkte er, dass der bewusstlose Comas noch immer auf dem Gaspedal stand. Der Brasilianer schaltete den Motor ab und verhinderte damit wohl Schlimmeres.
„Er rannte zum Auto und schaltete sofort den Stromkreis ab, denn es bestand die Gefahr einer Explosion oder eines Feuers. Wahrscheinlich hat Ayrton damit mein Leben gerettet“, beschrieb der Franzose später diese Situation.