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Formel 1: Brisante Enthüllung vor Singapur-GP wühlt die Königsklasse auf

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Formel 1: Brisante Enthüllung vor Singapur-GP wühlt die Königsklasse auf

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Heikle Enthüllung um Red Bull

In der ersten Weltmeister-Saison von Max Verstappen soll sein Team die Budgetgrenze der Formel 1 überschritten haben. Motorsportchef Helmut Marko wehrt sich - und wittert eine Verschwörung.
Max Verstappen gewinnt sein nächstes Rennen! In Italien sichert er sich vor Charles Leclerc den Sieg und versaut Ferrari somit das Heimrennen in Monza.
. SID
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von SID

Max Verstappens Red-Bull-Team soll in der Weltmeistersaison angeblich die neue Budgetgrenze der Formel 1 überschritten haben - und wittert nun eine Kampagne der Konkurrenz. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

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„Es ist schon erstaunlich, wenn in einem laufenden Verfahren, das noch keineswegs geklärt ist, solche Dinge an die Öffentlichkeit gelangen“, sagte Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko am Freitag bei Sky: „Das ist rufschädigend.“ Einen Adressaten seines Vorwurfs nannte Marko nicht - es liegt jedoch nahe, dass er Mercedes und/oder Ferrari in Verdacht hat, die WM-Konkurrenten 2021 bzw. 2022.

Aus Red Bulls Sicht liege in jedem Fall kein Regelbruch vor, wie Marko beteuert. Es seien „Punkte aufgelistet, die gar nicht ins Budget gehören“, sagte er. Momentan laufe eine Diskussion „über Positionen, wer wo arbeitet. Wir haben ja verschiedenste Firmen. Wir haben Red Bull Advanced Technology, wir haben Red Bull Technology, Red Bull Powertrains. Und das muss man alles ganz klar trennen.“

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Das deutsche Fachmagazin auto motor und sport und die italienische Zeitung Gazzetta dello Sport hatten vor dem Großen Preis von Singapur (Sonntag, 14 Uhr im LIVETICKER) berichtet, dass es entsprechende Anschuldigungen gegen Red Bull Racing und auch gegen Sebastian Vettels Aston-Martin-Team gebe.

Red Bull und Aston Martin sollen Budget-Regeln gebrochen haben

Auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner reagierte abwiegelnd auf den Bericht: „Wir haben unsere Zahlen im März eingereicht. Es ist ein langwieriger Prozess bei der FIA, der noch andauert. Mitte nächster Woche werden die Zertifikate ausgestellt. Was wir eingereicht haben, war unterhalb der Budgetgrenze und wir haben Vertrauen in unsere Zahlen. Es gibt immer Gerüchte und ich habe von angeblichen großen Verstößen gehört, das wäre mir aber nicht bewusst.“ Auch ein Sprecher von Aston Martin - wo es angeblich nur um eine geringfügige Überschreitung geht - äußerte sich abwartend und verwies auf das offizielle Prozedere.

Offensiver äußerte sich derweil - wenig überraschend - Mercedes-Teamchef Toto Wolff, der die FIA und deren Präsidenten Mohammed bin Sulayem in die Pflicht nimmt, gegen Red Bull durchzugreifen.

Mercedes-Boss Wolff macht Druck

„Der Kostendeckel ist wahrscheinlich die wichtigste Weiterentwicklung des Reglements, um gleiche Wettbewerbsbedingungen zu schaffen“, sagt der Österreicher: „Und um Teams, die nicht über das volle Budget verfügen, die Möglichkeit zu geben, aufzuholen und den Ausgaben der Top-Teams eine Obergrenze zu setzen. Daher ist es für eine Demonstration von enormer Bedeutung, dass diese Regeln eingehalten werden.“

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Mit Blick auf den Weltverband ergänzt Wolff: „Die FIA, insbesondere Mohammad, hat eine ziemlich robuste Haltung bei der Durchsetzung aller Arten von Vorschriften gezeigt. Ich denke also, wenn wir jetzt über etwas Großes reden, wird er die gleiche Integrität und Führungsstärke an den Tag legen, wie er es zuvor getan hat.“

Wolff macht Red Bull (noch) keine direkten Vorwürfe: „Ich habe zu diesem Zeitpunkt keine Informationen darüber, ob sie gegen die Regeln verstoßen haben und in welchem Ausmaß sie das getan haben.“ Der 50-Jährige lenkt aber auch den Blick darauf, dass die potenziellen Budget-Verstöße auch mit Blick auf die aktuelle und die kommende Saison relevant wären: „Wenn man in einem Jahr einen Verstoß begeht, bedeutet das, dass man wahrscheinlich auch im zweiten und möglicherweise im dritten Jahr einen Verstoß begeht. Sobald das geklärt ist, werden sicher viele Diskussionen darüber geführt werden, welche Auswirkungen das haben wird. Aber zum jetzigen Zeitpunkt ist es noch zu früh, um sich dazu zu äußern.“

FIA will Ergebnisse demnächst verkünden

Der Weltverband FIA verwies zunächst lediglich darauf, dass die Prüfung der Budgets aller Teams gerade finalisiert werde. Mit offiziellen Einlassungen ist wohl frühestens in der kommenden Woche zu rechnen.

Der Budgetdeckel wurde zur vergangenen Saison eingeführt, im ersten Jahr betrug er knapp 150 Millionen Dollar. Einen festen Strafenkatalog gibt es allerdings nicht, damit ist unklar, inwieweit die Teams sanktioniert würden. Von Geldstrafen bis zum Punktabzug scheint zunächst alles möglich.

Im vergangenen Jahr war Verstappen erst im letzten Rennen in Abu Dhabi Weltmeister geworden. Sein Vorsprung auf Lewis Hamilton im Mercedes betrug damals acht Punkte.

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