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Formel 1: Prognose zum Saisonstart - „Man muss Verstappen entführen, um ihn zu stoppen“

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Formel 1: Prognose zum Saisonstart - „Man muss Verstappen entführen, um ihn zu stoppen“

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Verstappen nicht zu stoppen?

Die neue Formel-1-Saison steht in den Startlöchern. Die Testtage in Bahrain haben erste Schlüsse auf die Leistungsfähigkeit der Teams gegeben. Vor allem Red Bull hat einmal mehr überzeugt.
Oracle Red Bull hat als erster Formel-1-Team sein neues Fahrzeug für die kommende Saison vorgestellt. Das Ziel ist klar: Max Verstappen will die Titelverteidigung.
Ralf Bach
Ralf Bach

Hauptsache Spannung und Dramatik ist garantiert. Deshalb versuchen die Formel-1-Vermarkter die Saison, die kommenden Sonntag in Bahrain in ihr erstes von 23 Rennen geht, schon jetzt als eine der besten aller Zeiten zu verkaufen.

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Weil der Abstand der Topteams so gering sei und mit Red Bull, Ferrari, Mercedes und Geheimfavorit Aston Martin gleich vier Teams um Siege und damit um den Titel fahren könnten.

Allein: Die Realität nach den drei Testtagen vergangene Woche in Bahrain sieht anders aus. Einige Experten haben Titelverteidiger Max Verstappen (25) schon jetzt zum dritten Titel gratuliert. Zu locker und leicht fuhr er besonders in der Rennsimulation Bestzeiten.

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Wie ein Schweizer Uhrwerk spulte er mit allen Reifenmischungen Rundenzeiten ab, die ihn in einer eigenen Liga erscheinen lassen. Der Niederländer strotzte demnach auch mit guter Laune und Selbstbewusstsein.

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Sein Chef, Red-Bull-Berater Helmut Marko (79), trug mit seiner Einschätzung auch nicht gerade dazu bei, dass Ferrari, Mercedes und Co. ein Fünkchen Licht am Ende des WM-Tunnels sehen können. Marko zu SPORT1: „Wir sind sehr zufrieden. Ich kann mich nicht erinnern, so einen guten Test vor einer Saison gemacht zu haben.“

Dazu kommt ein erneut gereifter Starpilot: „Und Max hat nochmal einen Schritt gemacht“, sagt Marko. „Er ist nicht nur unglaublich schnell und konstant, er behält auch die Reifen länger am Leben als die anderen. Sein Reifenmanagement ist nochmal besser geworden.“

Ferrari präsentiert am Valentinstag seinen Boliden für die neue Formel-1-Saison. Die Scuderia verblüfft damit, wie viel im Vergleich zur Konkurrenz bereits zu sehen ist.
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Fest steht: SPORT1 liegen mehrere Hochrechnungen von verschiedenen Teams vor. Nimmt man den Durchschnitt der Prognosen, ergibt sich folgendes Bild: Red Bull ist klar vorne. Umgerechnet auf eine Runde in der Rennsimulation ist Ferrari pro Runde 0,5 Sekunden langsamer. Überraschend: Aston Martin liegt mit 0,7 Sekunden Rückstand (mit Superstar Fernando Alonso) auf Platz drei, Mercedes mit 0,9 Sekunden auf Rang vier.

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„Wir sind noch nicht ganz da, wo wir hinwollen, aber es ist eine gute Ausgangsbasis“, räumt Hamilton ein. Red Bull-Teamchef Christian Horner traut vor allem Sebastian Vettels Ex-Team einiges zu: „Ihr Autokonzept hat einen guten Schritt gemacht. Besonders Fernando sieht sehr konkurrenzfähig aus.“

Hohe Leistungsdichte im Mittelfeld

Dahinter geht es enger zu: Alpine, Alfa Romeo (zukünftig Audi) und das Red-Bull-Juniorteam AlphaTauri fahren mit einem Rückstand von 1,3 Sekunden nahezu auf Augenhöhe. McLaren (1,9 Sekunden Rückstand), Haas (2,3) und Williams (2,6) liegen hinten.

Allein: Die Hochrechnung wurde mit Verstappens Teamkollege Sergio Perez gemacht, der am letzten Testtag am Samstag die Rennsimulation fuhr. Mit Verstappen am Steuer, da sind sich alle Experten einig, kommen nochmal 0,2 Sekunden dazu.

Verstappen vor dem Titel-Hattrick

Deshalb stellt SPORT1 die berechtigte Frage: Was kann Verstappen noch stoppen?

Marko versucht zumindest, die Spannung künstlich hoch zu halten: „Technische Probleme, von denen wir noch nichts wissen. Und die Weiterentwicklung: Wir haben per Reglement die mit Abstand wenigsten Windkanalstunden. Da muss dann jeder Schuss sitzen. Außerdem kann es Strecken geben, die anderen besser liegen. Und auf einer Runde im Qualifying erscheint Ferrari stark.“

Ein anderer Teamchef, der nicht beim Namen genannt werden will, wird da schon deutlicher: „Man muss Max schon entführen, um ihn zu stoppen. Aber man müsste ihn dann schon mindestens fünf Rennen fernhalten.“

Die Formel-1-Macher werden das nicht gerne hören.