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IndyCar-Star kritisiert: "Die Formel 1 ist ein Witz"

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IndyCar-Star kritisiert: "Die Formel 1 ist ein Witz"

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„Die Formel 1 ist ein Witz“

In Anbetracht der Red-Bull-Dominanz herrscht an der Spitze der Formel 1 bisweilen Langeweile. So holt IndyCar-Star Will Power zum Rundumschlag gegen die Königsklasse aus.
IndyCar-Star Will Power kritisiert die Formel 1
IndyCar-Star Will Power kritisiert die Formel 1
© Imago
ntrettin
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Sieben Rennen, sieben Red-Bull-Siege - die Dominanz des österreichischen Weltmeister-Teams ist erdrückend.

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Wie Max Verstappen kürzlich ausführte, gelte derzeit eine simple Rechnung: „Im besten Fall gewinnst du, im schlechtesten Fall wirst du Zweiter.“ Was im ersten Affekt wie ein Arroganz-Anfall klingt, ist im Grunde die trockene - für viele Beobachter und Fans auch langweilige - Wahrheit. Fünfmal stand der Niederländer in dieser Saison bereits ganz oben auf dem Podest, zweimal sein Teamkollege Sergio Pérez.

Klar ist: Die Eintönigkeit ruft zunehmend kritische Stimmen auf den Plan. Im Zuge dessen schießt nun auch der zweimalige IndyCar-Champion Will Power gegen die Königsklasse. „Die Formel 1 ist ein Witz, was den Wettbewerb angeht“, polterte er in einem Interview mit NBC Sports.

Power: „Wäre viel cooler, wenn jeder Fahrer einen Red Bull hätte“

Wichtig: Seine Kritik galt explizit nicht den Piloten, sondern dem technischen Reglement. „Die Fahrer sind erstaunlich. Aber die Formel 1 wäre so viel besser dran, wenn sie eine Formel wie IndyCar hätten. Ich liebe die Technologie und die Herstellerseite auch“, erklärte Power.

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Was Power damit meinte? „Für die Zuschauer wäre es viel cooler, wenn jeder Fahrer einen Red Bull hätte. Man weiß einfach, dass Max jedes Rennen gewinnen wird, wenn nicht irgendetwas schiefgeht“, beklagte er und erläuterte seinen Unmut: „Stell dir vor, du nimmst als Rookie teil und könntest vielleicht ein Rennen gewinnen. Das wäre wirklich cool zu sehen. Aber bei der Politik dort drüben würde das nie passieren.“

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Im Gegensatz zur Formel 1 sind die Boliden in der IndyCar-Serie weitgehend standardisiert. Die Teams nutzen unter anderem Standardchassis von Dallara, ein einheitliches Getriebe und einheitliche Bremsen. Nur beim Motorenhersteller gibt es zwei Optionen: Chevrolet und Honda.

Die Folge: Die Qualitäten des Fahrers rücken stärker in den Vordergrund. Die ersten sieben Rennen brachten fünf verschiedene Sieger hervor, nur Josef Newgarden und Alex Palou konnten bisher doppelt triumphieren.

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Deshalb bezeichnete Power die IndyCar-Serie auch als die schwierigste Rennserie der Welt. „Sie ist so hart. Es ist ein unglaubliches Feld, das härteste Feld der Welt und die Leute müssen das wissen, besonders im Vergleich zur Formel 1. Die Parität ist großartig, im Grunde hat niemand einen Vorteil. Es gibt keinen schlechten Fahrer im Feld“, sagte er.

Power: Deswegen sollte sich die Formel 1 umorientieren

Provokant fragte Power in Bezug auf die Formel 1: „Wer will schon eine Meisterschaft gewinnen, nur weil er das beste Auto bekommt? Das ist einfach lächerlich.“

Zwar glaubte der IndyCar-Pilot, dass Verstappen immer noch Champion wäre, wenn die Königsklasse mehr Einheitsteile verwenden würde. Doch er vermutete auch, dass der 25 Jahre alte Niederländer deutlich mehr Herausforderer hätte.

Stattdessen müssen viele Fahrer angesichts der aktuellen Situation „einfach frustriert“ sein. „Denken Sie an Lewis Hamilton, George Russell, Lando Norris oder Fernando Alonso. Das sind einige großartige Fahrer, die nicht mal die Chance auf einen Sieg haben. Sie holen einfach das Beste aus der Ausrüstung heraus, die sie haben“, erklärte Power seine Sichtweise.

Der Australier ergänzte: „Ich kann nur sagen: Wenn jeder einen Red Bull hätte, würde Max auf keinen Fall jedes Rennen gewinnen. Es gibt so viele Jungs, die Rennen gewinnen würden. Es wäre ähnlich wie in der IndyCar, jede Woche anders. So sollte es auch in der Königsklasse sein.“