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Formel 1: „Frankenstein-Autos“ entfachen neuen Zoff zwischen Horner und Wolff

Wolff stichelt gegen Red Bull

Christian Horner spekuliert über Horrorszenarien, die der Formel 1 2026 drohen könnten - und eckt damit einmal mehr bei Toto Wolff an.
Christian Horner (m.) und Toto Wolff liefern sich einen verbalen Schlagabtausch
Christian Horner (m.) und Toto Wolff liefern sich einen verbalen Schlagabtausch
© IMAGO/ZUMA Wire
Christian Horner spekuliert über Horrorszenarien, die der Formel 1 2026 drohen könnten - und eckt damit einmal mehr bei Toto Wolff an.

Ein Zoff zwischen Red-Bull-Teamchef Christian Horner und Mercedes-Boss Toto Wolff – es gehört längst zum festen Inventar der Formel 1. Jetzt sind die beiden Alphatiere zum wiederholten Male aneinandergeraten.

Diesmal steht das für 2026 geplante Reglement im Mittelpunkt eines Streits. Horner befürchtete zuletzt, dass die Boliden durch die neuen Chassis-Powerunit-Pakete zu „Frankenstein-Autos“ mutieren. Die Antriebseinheiten könnten womöglich nicht genug elektrische Energie zurückgewinnen und die Fahrer dazu zwingen, auf den Geraden runterzuschalten. Das wäre einerseits eine technische Blamage, andererseits auch ein hohes Sicherheitsrisiko.

Horner verwies dabei auf Simulationen mit Max Verstappen, die genau das ergeben haben sollen. Daher äußerte der Niederländer ähnliche Sorgen: „Es ist einfach nicht richtig, dass du ein Auto so fahren musst. Auf der Bremse bleibt die Energie fast voll da. Das wird sehr schräge Situationen hervorrufen.“

Wolff kontert Horner-Bedenken

Dahingegen vermutete Wolff, dass Red Bulls Bedenken reine Politik sind. Aktuell dominiert der österreichische Rennstall die Formel 1 nach Belieben. Laufen die Zukunftsplanungen dafür weniger positiv?

„Ich glaube, was ihm Angst macht, ist vielleicht, dass sein Motorenprogramm nicht so läuft, wie er sich das vorstellt. Darum will er das Reglement jetzt killen. Man muss jedenfalls immer hinterfragen, was die echte Motivation ist, die dahintersteckt, wenn jemand solche Dinge sagt“, stichelte Wolff.

Der Mercedes-Boss fügte hinzu: „Das ist Schwarzmalerei. Glaubt ihr wirklich, dass wir in diesem Sport nicht innovativ genug sind, Chassis-Motor-Regeln hinzukriegen, die verhindern, dass wir auf den Geraden runterschalten müssen? Das ist einfach keine reale Befürchtung.“

Auch Pat Symonds, einer der Erfinder des neuen technischen Reglements, verdeutlichte, dass die Aerodynamik letztendlich effizient genug sein wird, um zu verhindern, dass den Powerunits mitten auf den Geraden der Saft ausgeht.

„All diese Befürchtungen, dass die Autos mitten auf den Geraden runterschalten müssen, sind einfach nicht wahr“, sagte Symonds und ergänzte: „Die Leistungssimulationen des 2026er-Autos sehen inzwischen schon gar nicht mehr so dramatisch anders aus als die des 2023er-Modells.“