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"Klassisches Eigentor": Ex-Mercedes-Boss Haug kritisiert Hamilton

Hamilton? “Klassisches Eigentor“

Ein Vorschlag von Lewis Hamilton, um Red Bull zu stoppen, findet weiter wenig Befürworter. Nun wird der Brite dafür auch noch von einem ehemaligen Mercedes-Chef kritisiert.
Das Thema Track Limits war beim Großen Preis von Österreich 2023 präsenter denn je. Während die Fahrer von den vielen Strafen genervt sind, ist SPORT1-Experte Christian Danner da anderer Meinung.
Ein Vorschlag von Lewis Hamilton, um Red Bull zu stoppen, findet weiter wenig Befürworter. Nun wird der Brite dafür auch noch von einem ehemaligen Mercedes-Chef kritisiert.

Der ehemalige Mercedes-Sportchef Norbert Haug hat wenig Verständnis für den Vorschlag von Lewis Hamilton, die Entwicklung künftiger Rennwagen zu regulieren, um die Red-Bull-Dominanz zu stoppen.

„Wenn sie so gemacht wurde, war Lewis womöglich wegen nicht konkurrenzfähiger Leistungen überfrustriert. Ein Fahrer im aktuellen Formel-1-Feld, der das nicht anregen oder gar fordern sollte, ist nach meiner Einschätzung Lewis Hamilton“ schrieb Haug in seiner Kolumne für den Sportbuzzer.

Der 70-Jährige führte weiter aus: „Wer jahrein, jahraus alle Gegner, auch dank überlegenem Motor und Fahrzeug und bester Teamleistung nach allen Regeln der Kunst verblasen hat, sollte nicht so eine unpassende Diskussion anschieben.“

Haug über Hamilton: „Ein klassisches Eigentor“

Haug zieht daher den Vergleich zum Fußball, wo dies „ein klassisches Eigentor“ wäre: „Dazu braucht es keine Überprüfung im Videokeller.“

Hamilton hatte jüngst vorgeschlagen, die technische Entwicklung des jeweils nächstjährigen Autos erst am 1. August beginnen zu lassen. Hintergrund ist, dass Red Bull 2023 einen klaren Vorsprung in der WM-Wertung hat und somit bereits alle Entwicklungsressourcen auf 2024 umstellen könnte.

Der Theorie des siebenmaligen Weltmeisters zufolge, der auch beim Freien Training zum Großen Preis von Großbritannien in Silverstone als 15. bemerkenswert schwach fuhr, sorgt dies dafür, dass die Österreicher auch 2024 zumindest zu Saisonbeginn enteilen werden.

Verstappen kontert Hamilton: „Das Leben ist unfair“

Verstappen reagierte unlängst beim Grand Prix in Spielberg mit markigen Worten, als er mit Hamiltons Idee konfrontiert wurde.

„Das ganze Leben ist unfair. Man muss damit klarkommen“, sagte der Niederländer, der 123 WM-Punkte vor Hamilton liegt, und fügte hinzu: „Wir haben auch nicht darüber geredet, als er seine Weltmeisterschaften gewonnen hat, also sollten wir das auch jetzt nicht tun.“