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Formel 1: Übernimmt Hugo Boss ein eigenes Formel-1-Team?

Krallt sich Modemarke AlphaTauri?

Schon seit längerem wird über die Zukunft von AlphaTauri spekuliert. Nun könnte ein neuer Namensgeber für das Red-Bull-Schwesterteam bereitstehen.
Prangt hier bald ein neuer Titelsponsor?
Prangt hier bald ein neuer Titelsponsor?
© IMAGO/Michael Potts
Schon seit längerem wird über die Zukunft von AlphaTauri spekuliert. Nun könnte ein neuer Namensgeber für das Red-Bull-Schwesterteam bereitstehen.

Kämpft Hugo Boss bald um WM-Punkte in der Formel 1? Zumindest soll die berühmte Modemarke aus Deutschland derzeit mit dem Rennstall AlphaTauri in Verhandlungen stehen, ab 2024 als neuer Titelsponsor aufzutreten. Dies sollen mehrere Quellen RacingNews365.com und Formula.hu bestätigt haben.

Bereits seit einigen Monaten wird über die Zukunft des Red-Bull-Schwesterteams spekuliert. Selbst ein Verkauf wurde zwischenzeitlich diskutiert. Dem erteilte Dr. Helmut Marko, Motorsport-Chef von Red Bull, jedoch bereits im März eine Absage und brachte stattdessen eben die Option einer Namensänderung ins Spiel. „Das ist etwas, was wir noch einmal überdenken“, erklärte er im Interview mit RacingNews365.

Der Grund sei die seit 2016 existierende Modemarke selbst. „Das Branding von AlphaTauri wurde etwas zurückgeschraubt, denn nur in wenigen Ländern, in denen wir Rennen fahren, wird AlphaTauri tatsächlich verkauft“, begründete er.

Einen möglichen Einstieg in die Formel 1 wollte eine Sprecherin von Hugo Boss am Mittwoch jedoch nicht kommentieren. Vielmehr wurde auf das aktuelle Engagement des Konzerns als Sponsor und Ausrüster von Aston Martin verwiesen. Diese Kooperation wurde erst im vergangenen Jahr verkündet und startete zu dieser Saison. Der Vertrag läuft über die WM 2023 hinaus.

Hugo Boss auf den Spuren von Tommy Hilfiger?

Bereits früher war Hugo Boss in der Formel 1 vertreten. Im Jahr 2017 beendete man das Engagement jedoch, um sich der Formel E zuzuwenden. „Natürlich ist die Formel 1 die Königsklasse im Rennsport, aber die Formel E ist innovativer und nachhaltiger“, hieß es im damaligen Statement.

Die mögliche Rückkehr zur Formel 1 könnte an CEO Daniel Grieder liegen. Der 61-Jährige setzte sich bereits in seiner Zeit bei Tommy Hilfiger für ein derartiges Engagement ein und arbeitete dabei eng mit Lewis Hamilton zusammen. Damit wurde Tommy Hilfiger auch wieder bei einem jüngeren Publikum attraktiv.

Der Schweizer, der in Washington D.C. auf die Welt kam, ist überzeugt, dass für den Wachstum der Marke Hugo Boss der Sport ein Schlüsselelement ist. Vor allem der durch die Netflix-Serie „Drive to Survive“ ausgelöste Formel-1-Boom soll dem Bericht nach bei Grieder zu dem Plan geführt haben, Hugo Boss wieder in die Königsklasse des Motorsports zurückzubringen.