WM-Dominator Max Verstappen und Rekordweltmeister Lewis Hamilton mit dem gleichen Auto im direkten Duell um die WM-Krone? Was für Formel-1-Fans wie ein Traum klingt, hätte in der kommenden Saison fast Realität werden können - zumindest, wenn man Christian Horner glauben darf.
Formel 1: Hamilton und Red Bull? Horner lässt aufhorchen
Wollte Hamilton zu Red Bull?
Im Gespräch mit der englischen Boulevardzeitung Daily Mail erzählte der Teamchef von Red Bull, dass sich Hamiltons Management vor dessen Vertragsverlängerung bei Mercedes mit den Österreichern wegen einer Zusammenarbeit in Verbindung gesetzt habe. „Sie haben sich ein paar Mal bei uns gemeldet. Zuletzt gab es Anfang des Jahres eine Anfrage, ob Interesse bestehen würde“, ließ der 50-Jährige wissen. Wer vom Hamilton-Management sich bei Red Bull gemeldet habe, verriet Horner jedoch nicht.
Auf Nachfrage von Craig Slater von Sky Sports bestätigte Red Bull diese Aussage. „Christian Horner bleibt dabei“, zitierte Slater den Rennstall. „Sie wollten nicht sagen, wie intensiv dieser Kontakt war, aber es ist passiert.“
Mittlerweile hat sich Hamilton selbst auch zu der Angelegenheit geäußert. „Ich verstehe wirklich nicht, was Christian damit meint“, sagte der Engländer bei Sky. „Soweit mir bekannt ist, hat niemand aus meinem Team mit ihm gesprochen.“ Auch er selbst habe „seit Jahren nicht mehr mit Christian gesprochen“. Allerdings habe sich Horner „Anfang des Jahres bei mir gemeldet, um sich mit mir zu treffen, aber das war‘s“, so Hamilton: „Ich habe ihnen nur zu einem erstaunlichen Jahr gratuliert und gesagt: ‚Hoffentlich kann ich in naher Zukunft gegen euch Jungs kämpfen‘.“
Hamilton wohl auch bei Ferrari angeboten
Laut Horner stand jedoch nicht nur ein Wechsel zu Red Bull zur Diskussion. Auch eine andere prominente Option war demnach wohl im Rennen: Ferrari. „Er (die Person des Hamilton-Managements, Anm. d. Red.) hat auch John Elkann (Ferrari-Aufsichtsratsvorsitzender, Anm. d. Red.) getroffen. Ich denke, das waren ernsthafte Gespräch“, plauderte Horner weiter aus dem Nähkästchen. Ob sich die Hamilton-Seite auch mit Frédéric Vasseur, dem Teamchef der Scuderia Ferrari, ausgetauscht haben, wisse Horner nicht. „Aber sicherlich mit Elkann.“
Die Aussagen sind insoweit interessant, da im Mai sowohl Hamilton als auch Vasseur Gespräch dementiert hatten. Als „Spekulationen“ bezeichnete Hamilton diese Berichte. Vasseur erklärte klipp und klar: „Wir schicken kein Angebot an Lewis Hamilton. Wir haben das nicht gemacht.“
Red Bull ohne Interesse
Für Red Bull selbst war eine mögliche Verpflichtung des Engländers nie ein Thema. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Lewis und Max (Verstappen, Anm. d. Red.) miteinander arbeiten“, zweifelte Horner an einer derartigen Teamkonstellation, in der seiner Meinung nach die Dynamik nicht passen würde.
Daher trauert der Mann aus der Grafschaft Warwickshire auch keiner verpassten Gelegenheit nach. „Wir sind zu 100 Prozent zufrieden mit dem, was wir haben.“
Trauern werden hingegen die Fans, die nun auf ein Red-Bull-internes Duell zwischen diesen beiden Ausnahmekönnern verzichten müssen.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)