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Formel 1: Horner entlastet! Red-Bull-Boss nun aus dem Schneider?

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Formel 1: Horner entlastet! Red-Bull-Boss nun aus dem Schneider?

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Fall Horner: „Krieg noch nicht vorbei“

Christian Horner darf nach einer internen Untersuchung vorerst aufatmen. Ob der Red-Bull-Teamchef sein Amt behält, bleibt aber zunächst unklar.
Red Bull hat Teamchef Christian Horner nach einer internen Untersuchung von allen Vorwürfen "unangemessenen Verhaltens" freigesprochen. Es konnten keine Beweise für ein Fehlverhalten gefunden werden.
SPORT1
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von SPORT1

Christian Horner ist nach den jüngsten Anschuldigungen gegen seine Person entlastet worden und bleibt vorerst Teamchef bei Red Bull Racing.

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Der Konzern informierte am Mittwochabend über den Ausgang der internen Untersuchung, drei Tage vor dem ersten Rennen der neuen Formel-1-Saison in Bahrain (Samstag, ab 16.00 Uhr im Liveticker).

„Red Bull kann bestätigen, dass die Beschwerde abgewiesen wurde“, heißt es in dem Statement: „Red Bull ist überzeugt, dass die Untersuchung fair, gründlich und unbefangen war.“

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Und weiter: „Der Beschwerdeführer hat das Recht, Berufung einzulegen. Red Bull ist zuversichtlich, dass die Untersuchung fair und unparteiisch verlaufen ist. Der Untersuchungsbericht ist vertraulich und enthält private Informationen der Parteien und Dritter, die an der Untersuchung mitgewirkt haben, weshalb wir aus Respekt vor allen Beteiligten keine weiteren Kommentare abgeben werden. Red Bull wird sich weiterhin bemühen, die höchsten Arbeitsplatzstandards zu erfüllen.“

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Formel 1: Möglichkeit zur Berufung bleibt bestehen

Eine Mitarbeiterin hatte dem 50-Jährigen „unangemessenes Verhalten“ vorgeworfen. Red Bull beauftragte daher einen Ermittlungsanwalt, der daraufhin Informationen von allen Beteiligten sammelte und der Konzernspitze einen Bericht vorlegte.

Seit Anfang Februar ist das Thema öffentlich bekannt, Details zu den Anschuldigungen wurden allerdings nie kommuniziert. Ist Horner nun aus dem Schneider? Unter anderem ein Bericht der L‘Equipe stellt genau das in Frage. Das französische Fachblatt titelte am Donnerstag geradezu martialisch: „Horner entlastet, aber der Krieg ist noch nicht vorbei.“

Auch laut Ralf Schumacher blickt Red Bull trotz der Entscheidung nicht unbedingt friedlichen Zeiten entgegen: „Es ist einiges kaputt gegangen. Das muss man erst einmal reparieren“, sagte der TV-Experte zu Sky: „Das Problem hier ist, dass man fast den Eindruck hatte, dass intern einige Leute Interesse daran hatten, Horner loszuwerden. Da ist ziemlich viel gekämpft worden und jetzt ist die Frage, ob es wirklich so ist und ob es ihm gelingt, seine Position weiter beizubehalten und er den Rückhalt im ganzen Team hat.“

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Fest steht zumindest: Details zu den Untersuchungen werden nicht veröffentlicht. „Der Untersuchungsbericht ist vertraulich und enthält private Informationen der Parteien und Dritter, die an der Untersuchung mitgewirkt haben“, so die Mitteilung: „Aus Respekt für alle Beteiligten wird Red Bull sich daher nicht weiter dazu äußern.“ Das Unternehmen werde „weiterhin die höchsten Arbeitgeber-Standards erfüllen“.

Die Angelegenheit hatte in den vergangenen Wochen weite Kreise gezogen und nicht nur die Testfahrten der Formel 1 überlagert. Die Rennserie, der Automobil-Weltverband FIA und auch Red Bulls Partner Ford drängten auf eine zeitnahe Entscheidung.

Hamilton und Wolff gespannt

Mit Interesse dürfte nun verfolgt werden, wie sich der Umgang mit diesem Fall in den kommenden Wochen und Monaten entwickelt. Die Art der Vorwürfe zumindest traf einen wunden Punkt der Formel 1, die sich seit einigen Jahren öffentlich zu Diversität und Inklusion verpflichtet. (Fall Christian Horner: Ralf Schumacher und andere Insider bewerten bei SPORT1 die pikanten Hintergründe)

Es sei daher „wirklich interessant“, wie mit dem Fall „umgegangen wird auch mit Blick in die Zukunft“, sagte Lewis Hamilton noch am Mittwochnachmittag, vor der Stellungnahme Red Bulls.

Die Formel 1 habe „ein Reputationsthema“, sagte zudem Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff zuletzt dem ORF: „Denn gerade wir sind ein Sport, wo vor allem Männer in Managementpositionen sind und im Auto, und wir wollen mehr tun. Wir wollen mehr Frauen, wir wollen mehr Diversität in diesem Sport haben, wir wollen transparent sein.“

Beide betonten allerdings, dass Details der Vorwürfe auch ihnen nicht bekannt seien.

Tritt Horner als Teamchef bei Red Bull dennoch zurück?

Gerade angesichts der Möglichkeit zur Berufung, vor ein ziviles Gericht zu gehen und dort eine Privatklage einzureichen, erscheint das Thema indes noch längst nicht beendet.

Und: Wie Motorsport-total.com berichtet, könnte Horner ungeachtet der jetzigen Entlastung auch aus eigenen Stücken als Teamchef zurücktreten.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)