Formel 1>

Formel 1: “Wirklich dumm!" Verstappen lästert über Crashpiloten

Verstappen lästert über Crashpiloten

Am Rande des Formel-1-Rennens in Melbourne ist eine kleine Debatte über die Sicherheit der Fahrer entbrannt. Weltmeister Max Verstappen hat jedoch eine klare Meinung - und stänkert gegen seine Kollegen.
Beim Auftakt in die neue Formel-1-Saison geht es in Australien hoch her. Zahlreiche Ausfälle, Unterbrechungen und andere Kuriositäten beeinflussen das Rennen - in dem am Ende vor allem einer einen kühlen Kopf bewahrt.
Am Rande des Formel-1-Rennens in Melbourne ist eine kleine Debatte über die Sicherheit der Fahrer entbrannt. Weltmeister Max Verstappen hat jedoch eine klare Meinung - und stänkert gegen seine Kollegen.

Beim Großen Preis von Australien hat die Rennleitung mit dem Entschluss, während einer Safety-Car-Phase einen Lastwagen samt Personal auf die Strecke zu schicken, für Wirbel gesorgt. Einige Fans in den sozialen Medien fanden, es wurde nicht verantwortungsvoll genug gehandelt. Max Verstappen nutzte die Chance, um gegen seine Kollegen zu sticheln.

Auslöser für den Einsatz des Aufräumteams war Fernando Alonso, der in seiner 33. Runde ausgangs Kurve sechs auf nasser Strecke von der Strecke abkam und in die Mauer einschlug.

Die Bergung von Alonsos Aston Martin erfolgte nachdem Bernd Mayländer das Feld mit dem Safety-Car wieder zusammengeführt hatte. Das Rennen wurde jedoch nicht gestoppt. Dies ist nichts Ungewöhnliches in der Formel 1. Doch im Internet wurde die Frage gestellt, ob das nicht gefährlich sei, weil andere Fahrer bei schwierigen Bedingungen an der gleichen Stelle abfliegen könnten - selbst während der Safety-Car-Phase.

Allerdings teilten die Fahrer diese Ansicht nicht: „Ich war damit einverstanden“, betonte der spätere Sieger Lando Norris. Auch Max Verstappen fand die Entscheidung der Rennleitung „in Ordnung.“ Der Weltmeister nutzte die Gelegenheit, um gegen seine Kollegen zu sticheln: „Wenn man hinter dem Safety-Car einen Unfall baut, ist man wirklich dumm.“ Norris fügte sogar hinzu: „Dann sollte man nicht in der Formel 1 sein.“

Erinnerungen an Bianchi-Unfall

Das ist auch ein Seitenhieb gegen Ishak Hadjar und Carlos Sainz. Bei seinem ersten Rennen landete Debütant Hadjar in der Einführungsrunde in der Streckenbegrenzung, wenig später flog Williams-Routinier Sainz in einer Safety-Car-Phase ab und musste seinen Tag ebenfalls vorzeitig beenden.

Doch vielen Beteiligten ist der Ernst der Lage bewusst. Nicht auszudenken, was hätte passieren können, wenn an gleicher Stelle ein LKW mit Sicherheitspersonal gestanden hätte wie bei der Bergung von Alonsos Wagen. Spätestens seit dem tödlichen Unfall von Jules Bianchi im Jahr 2014 ist die Formel 1 für dieses Thema sensibilisiert. Damals krachte er beim Großen Preis von Japan auf regennasser Fahrbahn in ein Bergungsfahrzeug, das noch in der Auslaufzone stand, um den Boliden von Adrian Sutil zu bergen. Bianchi lag monatelang im Koma und starb schließlich Mitte 2015 an den Folgen des Unfalls.

Doch auch Charles Leclerc, der Bianchi sehr nahe stand, teilt die Sorgen mancher Fans nicht. „Ob es heute besonders schlimm war? Ich glaube nicht.“ Man werde sich das aber noch einmal anschauen. „Das ist etwas, worauf wir immer achten und wovon wir wissen, dass wir uns darauf konzentrieren müssen“, so der Monegasse.