Es gibt zahlreiche Legenden der Formel 1. Und zahlreiche Legenden des Motorrad-Sports. Aber nur einen Star, der es in beiden Sportarten so weit gebracht hat.
Ein einzigartiges Vermächtnis
Am 10. März 2017 - vor acht Jahren - starb John Surtees, der als einziger Mensch sowohl in der Formel 1 als auch in der Motorrad-Weltmeisterschaft den Titel gewann.
Weltmeister in der Formel 1 und auf dem Motorrad
Surtees wurde am 11. Februar 1934 in dem Dorf Tatsfield in der Grafschaft Surrey geboren. Durch seinen Vater, der Seitenwagenrennen fuhr, kam er bereits als Kind mit dem Motorrad-Sport in Berührung.
Mit 15 Jahren bestritt Surtees seine ersten offiziellen Rennen, mit 20 Jahren debütierte er in der Motorrad-Weltmeisterschaft.
Zwischen 1952 und 1960 feierte er dabei unglaubliche 38 Siege in 49 Rennen und verpasste überhaupt nur in vier Rennen das Podium. Er errang er insgesamt sieben WM-Titel in den Motorradklassen 350 und 500 Kubikmeter.
1960 wechselte Surtees in die Formel 1, in der er bis 1972 in 111 Rennen für acht Teams an den Start ging - zuletzt von 1970 bis 1972 mit seinem eigenen Rennstall.
1964 holte sich Surtees im Ferrari die Krone, in seinem Meisterschaftsjahr feierte er zwei seiner insgesamt sechs Siege in der Motorsport-Königsklasse.
Tragödie um Sohn Henry
Surtees entging auf der Rennstrecke den Tragödien, die viele seiner Zeitgenossen das Leben gekostet haben, dafür wurde er im Alter von einer Tragödie um seinen Sohn erschüttert: Henry Surtees verunglückte 2009 bei einem Formel-2-Rennen in Brands Hatch tödlich.
John Surtees wurde im Februar 2017 im Alter von 83 in einem Krankenhaus in London wegen Atemwegsbeschwerden behandelt. Dort starb er schließlich im Beisein seiner Frau Jane und seiner Töchter Leonora und Edwina.
„Er war eine Legende unseres Sports. Er war so ein liebenswerter Kerl“, würdigte Lewis Hamilton seinen Landsmann. Ferrari wertete Surtees' Tod in einer Erklärung als Verlust „eines der größten Fahrer“ in der Geschichte des Teams.