Formel 1: Neuer Mega-Kurs um ein WM-Stadion geplant!

Kehrt die Königsklase des Motorsports auf den afrikanischen Kontinent zurück? Die südafrikanische Regierung steht kurz vor einer Entscheidung, welche Bewerbung sie unterstützen wird, um die Formel 1 zurück ins Land zu holen. Die Organisatoren hinter der Bewerbung von Kapstadt haben die neuesten Änderungen an ihrem Straßenrennen-Vorschlag detailliert vorgestellt.

Frühere Versuche, den Südafrika Grand Prix in Kyalami wiederzubeleben, sind gescheitert, doch die Regierung hat einen neuen Anlauf versprochen, die Serie zurück in das afrikanische Kraftzentrum zu bringen. Der Bewerbungsprozess wurde Anfang des Jahres eröffnet.

Kapstadt gegen Kyalami um die Formel 1

Eine Rückkehr nach Kyalami, das zuletzt 1993 die Formel 1 beherbergte, und ein vorgeschlagenes Straßenrennen rund um die Waterfront von Kapstadt scheinen die beiden Hauptanwärter zu sein, um öffentliche Unterstützung zu erhalten. Die Frist für die Entscheidung des Bewerbungskomitees ist Ende April gesetzt.

Kapstadt hofft, dass die zentrale, urbane Lage seines von Tilke entworfenen 5,7 km langen Kurses, der um den Green Point Hafen schlängelt und die Einrichtungen rund um das für die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 gebaute DHL-Stadion nutzt, den Ausschlag geben wird.

„Das neueste Design hat alle Extras“, sagte Igshaan Amlay, CEO des Kapstadt GP, bei Motorsport.com. „Es ist teilweise an der Waterfront und nutzt die Einrichtungen, die bereits für die Fußball-Weltmeisterschaft genutzt wurden. Wir erfüllen alle Anforderungen, mit dem Flughafen 15 bis 20 Minuten vom Kurs entfernt; wir haben ein erstklassiges Krankenhaus vor Ort und viele Hotels in Gehweite. Was ebenfalls eine große Rolle spielt, sind die natürlichen Kulissen von Robben Island, der Waterfront und dem Tafelberg. Kapstadt hat als unsere Top-Urlaubsdestination viel zu bieten.“

250.000 Zuschauer für Straßenrennen an WM-Stadion?

Kapstadt steht im Wettbewerb mit Kyalami, das eine reiche Formel-1-Geschichte hat, sodass es ein Straßenrennen gegen eine speziell gebaute Strecke ist. „Hier könnten wir leicht 250.000 Menschen unterbringen, was es für mehr Menschen zugänglich macht“, fügte Amlay hinzu.

Im Gegensatz zu früheren Vorschlägen würde das neueste Design die Strecke nicht durch das DHL-Stadion selbst führen, sondern daneben verlaufen und das Stadion für das Fahrerlager, das Medienzentrum und die Hospitality-Bereiche nutzen.

„Der Zweck, durch das Stadion zu fahren, war, dass es eine Kapazität von bis zu 70.000 Menschen aufnehmen kann, und unsere Absicht war, es Menschen zugänglich zu machen, die sich nie ein Formel-1-Rennen leisten können“, erklärte Amlay.

„Nach Gesprächen mit den Streckendesignern gibt es einige Hindernisse, und es wäre besser, tatsächlich entlang der Strecke zu fahren. Das DHL-Stadion wird für das Fahrerlager und das Medienzentrum genutzt. Alles, was für die Fußball-Weltmeisterschaft eingerichtet wurde, wird reaktiviert, und es ist bereits im Stadion vorhanden, sodass wir es voll nutzen werden. Wir werden weiterhin durch das ursprüngliche Green Point Leichtathletikstadion fahren, das ein reiches Erbe hat.“

Südafrika hat Konkurrenz um die F1

Selbst wenn die Regierung entweder Kapstadt oder Kyalami unterstützt, sind die Aussichten auf eine tatsächliche Rückkehr der Formel 1 nach Südafrika noch unklar, da es ein überzeugendes Angebot erfordern würde, um die Formel 1 zu überzeugen, dass es alle richtigen Kriterien erfüllt. Das Land steht in Konkurrenz zu Ländern wie Thailand, Ruanda und Südkorea für einen Platz im Kalender ab 2028 und darüber hinaus.