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"War noch schlimmer": Neue Regel sorgt für Ärger

„Noch schlimmer“: Ärger um neue Regel

Der Monaco-GP wird von den Auswirkungen der neuen Stopp-Regel überschattet. Die Teamchefs von Mercedes und Red Bull äußern sich kritisch.
Toto Wolff ist Teamchef bei Mercedes
Toto Wolff ist Teamchef bei Mercedes
© IMAGO/Marco Canoniero
Der Monaco-GP wird von den Auswirkungen der neuen Stopp-Regel überschattet. Die Teamchefs von Mercedes und Red Bull äußern sich kritisch.

Die Regelung mit zwei verpflichtenden Boxenstopps in Monaco sorgt für Diskussionen. Gleich mehrere Piloten haben das Feld am Sonntag ausgebremst, um ihren Teamkollegen zu helfen.

Muss sich die FIA deshalb etwas anderes einfallen lassen? „Ja, es war sogar noch schlimmer als ein Stopp“, stellte Mercedes-Teamchef Toto Wolff nach dem Rennen bei Sky klar.

Der 53-Jährige schlug auch eine alternative Regel vor: „Zum Beispiel, dass du eine Maximalrundenzeit hast. Dass man nicht mehr als zwei Sekunden vom Leader weg sein darf, wobei das auch schon viel ist“, erklärte Wolff.

Formel 1: Monaco-Rennen ist „lauwarm“

Und weiter: „Unsere schlauen Köpfe da oben rechnen schon. Das Event ist so spektakulär und die meisten Leute finden es großartig, hier zu sein. Aber das Rennen am Sonntag ist halt ein bisschen lauwarm.“

Auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner äußerte sich zur Stopp-Regel. „Es war wert, das mit den zwei Stopps zu versuchen. Im Vergleich zum Vorjahr gab es etwas mehr Action“, meinte der Brite.

Er schob jedoch hinterher: „Aber was die Formel 1 angeht, war es vielleicht nicht so toll. Drei bis vier Sekunden hinter der Pace herzufahren, ist nie toll für einen Fahrer.“

„Nicht die beste Werbung für die Formel 1″

Sky-Experte Ralf Schumacher ordnete die Auswirkungen der Regel bereits während des Rennens kritisch ein.

„Es ist nicht die beste Werbung für die Formel 1“, stellte der ehemalige Rennfahrer klar: „Wenn es so weitergeht, bedeutet das dann irgendwann mal das Aus für den Grand Prix, weil die Zuschauer das nicht akzeptieren. Es ist eine super Atmosphäre, es ist ein Mega-Qualifying, aber so ein Rennen darf nicht wieder passieren.“

Da in den engen Straßen des Fürstentums wenig überholt wird, hatte die Formel 1 sich die neue Boxenstopp-Regel ausgedacht, um mehr Positionswechsel zu provozieren.

Dieser Plan ging jedoch nicht ganz auf, stattdessen wurden zahlreiche Piloten am Sonntag zweifach überrundet.