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Formel-1-Legende mit tragischen Schatten: Jochen Mass ist tot

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Trauer um deutsche F1-Legende

Er bestritt 105 Rennen in der Königsklasse, später begleitete er als TV-Kommentator Michael Schumachers erste WM-Titel: Jochen Mass ist tot.
Jochen Mass in seiner Zeit als TV-Kommentator für RTL
Jochen Mass in seiner Zeit als TV-Kommentator für RTL
© IMAGO/teutopress
Er bestritt 105 Rennen in der Königsklasse, später begleitete er als TV-Kommentator Michael Schumachers erste WM-Titel: Jochen Mass ist tot.

Trauer um eine der größten deutschen Legende des Motorsports: Jochen Mass ist tot.

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Wie Mass‘ Familie bekanntgab, ist der 78-Jährige am Sonntag in Cannes an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben.

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Formel-1-Karriere mit tragischen Schatten

Mass, geboren am 30. September 1946 in Dorfen bei Erding, empfahl sich zwischen 1972 und 1973 im Formel-2-Team der britischen Racing-Ikone John Surtees für eine Karriere in der Königsklasse.

Er bestritt dann zwischen 1973 und 1982 105 Rennen in der Formel 1 und war mit 71 WM-Punkten der erfolgreichste deutsche Fahrer der Siebziger und Achtziger. Zwischen 1975 und 1977 war er bei McLaren Teamkollege von Emerson Fittipaldi und James Hunt. In diesen Zeitraum fiel auch Mass’ größter Triumph: Er gewann 1975 in McLaren den Großen Preis von Spanien in Barcelona.

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Mass‘ damaliger Sieg war von chaotischen Ereignissen und einer Tragödie überschattet worden: Bei einem Unfall des später tödlich verunglückten Rolf Stommelen starben mehrere Zuschauer und Streckenposten, Weltmeister Fittipaldi hatte das Rennen wegen der aus seiner Sicht mangelhaften Sicherheitsvorkehrungen bestreikt. Das damalige Diktatoren-Regime von Francisco Franco drohte mit einer Beschlagnahmung der Boliden - auf dem Kurs fand nie wieder ein F1-Rennen statt. Mass erklärte immer wieder, dass er seinen Sieg nicht als solchen verstand.

Drei Jahre später überlebte Mass einen schweren Testunfall in Silverstone, erlitt zahlreiche Knochenbrüche und Verletzungen der Lunge.

1982 stand Mass im Zentrum einer weiteren Tragödie, als der Kanadier Gilles Villeneuve - Vater von Michael Schumachers späterem Rivalen Jacques Villeneuve - nach einer Kollision mit ihm starb. „Furchtbar“ und „schrecklich“ seien die Erinnerungen an diesen Tag, sagte Mass noch viele Jahre später.

Drei Monate später flog Mass in Frankreich von der Strecke, wurde aus seinem brennenden Boliden gerettet - es war der letzte Anstoß für seinen Rückzug aus der damals noch deutlich gefährlicheren Rennserie.

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Ein Förderer Michael Schumachers

Nach der Formel-1-Karriere war Mass 1989 Teil des Siegerteams von Sauber-Mercedes im 24-Stunden-Rennen von Le Mans.

Mass war bei Mercedes auch ein Förderer des jungen Michael Schumacher, fungierte in dessen Zeit als Langstreckenfahrer als Mentor für den damaligen Silberpfeil-Junior, führte Schumi an die Abläufe in einem größeren Werksteam heran.

Zwischen 1993 und 1997 war Mass an der Seite von Heiko Waßer TV-Kommentator bei RTL und begleitete so Schumachers erste beiden WM-Titel für das Fernsehpublikum. Ab 1998 nahm Christian Danner seinen vorherigen Platz am Mikro ein.

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Mass, der zuletzt mit seiner zweiten Frau in Frankreich lebte, hinterlässt vier Kinder aus seinen beiden Ehen.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)