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Formel 1: Mercedes-Gala in Kanada - Fiasko für McLaren

McLaren-Drama bei Mercedes-Triumph

Mercedes triumphiert beim Großen Preis von Kanada: George Russell fährt den Sieg ein, Kimi Antonelli zum ersten Mal aufs Podium. Lando Norris erlebt ein Fiasko.
Lando Norris crashte in Runde 67 in die Bande
Lando Norris crashte in Runde 67 in die Bande
© IMAGO/PsnewZ
Mercedes triumphiert beim Großen Preis von Kanada: George Russell fährt den Sieg ein, Kimi Antonelli zum ersten Mal aufs Podium. Lando Norris erlebt ein Fiasko.

Auferstehung für Mercedes, Super-GAU für McLaren: George Russell hat beim Großen Preis von Kanada einen Start-Ziel-Sieg gefeiert - und seinem Rennstall damit den ersten Triumph im aktuellen Jahr beschert.

Das Weltmeister-Team in Papaya erlebte dagegen den ersten großen Knall im WM-Duell. Oscar Piastri und Lando Norris kamen sich im engen Positionskampf zu nahe, vier Runden vor Schluss krachte es, Norris schied aus - und fiel damit im Rennen um den Titel noch weiter hinter Piastri zurück.

„Es tut mir leid, es war mein Fehler. Tut mir leid, das war dumm von mir“, funkte der Engländer gleich nach dem Crash an die Box.

Formel 1: Antonelli feiert erstes Podium

Bemerkenswert vor allem: Die beiden McLaren-Stars hatten mit dem Sieg in Montréal nichts zu tun, kämpften derart intensiv um Rang vier. Vorne flog Russell im Silberpfeil von der Pole Position zum Sieg und ließ Weltmeister Max Verstappen im Red Bull hinter sich.

Kimi Antonelli rundete ein erfolgreiches Mercedes-Ergebnis mit Rang drei ab. Für den 18 Jahre alten Rookie ist es der erste Podestplatz in seiner jungen Formel-1-Karriere.

„Das ist unglaublich oder, mein erstes Podium. Es war super stressig im Rennen, aber ich bin so glücklich. Beim Start habe ich es geschafft, direkt auf P3 zu fahren und konnte diese Position halten“, jubelte Antonelli.

„Es war ein ehrlicher Sieg“

Auch Toto Wolff zeigte sich äußerst zufrieden. „Ein super Tag“, erklärte er bei Sky. „Es war ein ehrlicher Sieg. George hat das Rennen zu jedem Zeitpunkt kontrolliert. Dahinter hat Kimi dem Druck der orangenen Autos standgehalten.“

Die eigentlich favorisierten McLaren blieben auf dem Circuit Gilles-Villeneuve erstaunlich blass - zum ersten Mal in diesem Jahr durfte kein Fahrer des Papaya-Teams auf dem Treppchen Champagner verspritzen.

Mit seinem Sieg durchbrach Russell im zehnten Saisonrennen zudem die Dominanz von Red-Bull-Star Verstappen und McLaren. Zuvor hatten nur sie gewonnen, Russell belohnte sich für sein bislang starkes Jahr im Schatten der drei. Im Hinblick auf seine Zukunft ist sein vierter Karrieresieg goldwert, sein Vertrag bei Mercedes läuft bislang am Saisonende aus.

Piastri baut Vorsprung aus

Verstappen, der ihn in Spanien noch gerammt hatte, blieb diesmal ruhig und ohne Strafpunkte. Im Kampf um die WM-Spitze verpasste Norris indes sich selbst einen Wirkungstreffer, der Kontakt mit Piastri wirft ihn weit zurück: 22 Punkte Vorsprung hat der Spitzenreiter aus Australien nun.

Auf den Plätzen fünf und sechs folgten die Ferrari-Piloten Charles Leclerc und Lewis Hamilton. Der Emmericher Nico Hülkenberg durfte sich nach seinen überraschenden Punkten zuletzt in Spanien erneut über Zählbares freuen. In seinem Sauber wurde der 37-Jährige hinter Fernando Alonso (Aston Martin) Achter.

Verstappen fährt Russell hinterher

Am Start kam Russell am besten weg, Verstappen konnte ihm nicht gefährlich werden. Dahinter verlor Piastri nach wenigen Kurven Platz drei an Antonelli, Hülkenberg schob sich in der Auftaktrunde auf Rang neun. Doch schon nach einiger Zeit funkte Verstappen von zunehmend schlechtem Gefühl mit seinen Reifen.

Ein Boxenstopp wurde unausweichlich, Antonelli machte hinter ihm schon mächtig Druck. Russell folgte kurze Zeit später und blieb vorne. Auch Antonelli zog umgehend nach.

Vorne übernahmen Norris und Leclerc die Spitze - beide waren mit harten Reifen gestartet und pokerten womöglich auf eine Ein-Stopp-Strategie. Doch Russell und Verstappen rauschten von hinten beständig heran, die Reifenwechsel von Leclerc und Norris folgten.

Der Mercedes-Pilot Russell fing rund um die Rennhälfte an, seinen Vorsprung auf den Champion auszubauen. Ungewöhnlich unauffällig verlief das Rennen bis dahin für die McLaren.

15 Runden vor Schluss übernahm Russell wieder die Führung. Norris und Piastri bliesen nach ihren letzten Stopps nochmal zum Angriff auf das Podium - und fuhren sich letztlich gegenseitig in die Autos.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)