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Formel 1: Überraschung um Vettel?

Überraschung um Vettel?

Sebastian Vettel könnte in die Formel 1 zurückkehren. Es steht eine Beraterrolle bei einem Ex-Rennstall von ihm im Raum.
Sebastian Vettel ist der jüngste Weltmeister in der Geschichte der Formel 1 und prägte bei Red Bull eine Ära. In seinem Ferrari forderte der mehrfache deutsche Weltmeister Lewis Hamilton heraus.
Sebastian Vettel könnte in die Formel 1 zurückkehren. Es steht eine Beraterrolle bei einem Ex-Rennstall von ihm im Raum.

Sebastian Vettel hat bestätigt, dass er sich in frühen Gesprächen mit Helmut Marko über eine mögliche Nachfolge als Berater für das Formel-1-Team von Red Bull befindet.

Markos Vertrag läuft bis Ende 2026. Der Österreicher hat noch nicht entschieden, ob er seine Rolle darüber hinaus fortsetzen möchte.

„Wir sind im Kontakt darüber“

Dem österreichischen Sender ORF verriet Vettel: „Ich weiß nicht. Es gab einige Schlagzeilen, und ich verstehe mich immer noch sehr gut mit Helmut.“

Er fügte hinzu: „Wir sind in Kontakt darüber, wenn auch vielleicht nicht so intensiv oder tiefgehend, aber es ist möglich. Welche Form das annehmen könnte, wird man sehen müssen.“

Dennoch ist Vettel nicht vollends überzeugt, dass Marko, der als Motorsportberater fungiert, am Ende seines aktuellen Vertrags auch tatsächlich aufhören wird.

„Er hat schon ein paar Mal gesagt, dass er aufhören würde, aber er ist immer noch da, und ich wünsche ihm alles Gute, damit er noch lange bleibt“, erklärte der viermalige Weltmeister.

Markos Einfluss und Vettels Perspektive

Der Deutsche verwies darauf, dass irgendwann jeden die Zeit einhol: „Er ist ein brutal realistischer Typ und sehr gut darin, Situationen einzuschätzen.“ Vettel geht davon aus, dass Marko den richtigen Zeitpunkt für einen Abschied erkennen werde.

Sollte Vettel tatsächlich eine Rolle als Red Bull-Berater übernehmen, wird er wahrscheinlich einen anderen Ansatz als Marko verfolgen. „Ich glaube nicht, dass er ersetzbar ist, sagen wir es mal so“, erklärte der ehemalige Weltmeister.

Vettel kann viel von Marko lernen

„Er ist eine echte Persönlichkeit und hat einen sehr großen Beitrag zu dem geleistet, was das gesamte Team seit 2005 erreicht hat. Und ich denke nicht, dass das Ziel darin besteht, jemanden zu finden, der ihn einfach ersetzt”, meinte der 37-Jährige.

„Aber vielleicht wäre es schön, wenn die Arbeit, die er geleistet hat, fortgeführt wird. Es gibt noch viel, das man von ihm lernen kann, und die Rolle wird zwangsläufig anders ausgefüllt werden.“

Vettel beobachtet die Formel 1 aus der Ferne

Seit seinem Rücktritt aus der Serie Ende 2022 verfolgt Vettel die Formel 1 aus der Distanz. Er sei mehr daran interessiert, seine ehemaligen Kollegen zu beobachten, als sich mit technischen Details zu beschäftigen.

„Ich schaue definitiv nicht jede Session, aber ich bleibe auf dem Laufenden“, sagte der 37-Jährige. „Ich bin wahrscheinlich weniger daran interessiert, welche Reifenmischung wie lange hält, und viel mehr daran, was die Fahrer antreibt – die Dynamik und die Psychologie dahinter. Ich bin extrem neugierig zu sehen, wer momentan wie denkt. Das alles zu beobachten macht mir großen Spaß.“

Marko: „Sebastian hat alles sehr genau im Blick“

In einem Interview mit der österreichischen Kleinen Zeitung äußerte sich Marko zu den Gesprächen mit Vettel und betonte, dass die Frage seiner langfristigen Nachfolge eine Angelegenheit für die Anteilseigner des Unternehmens sei. „Wir sprechen nicht spezifisch über die Position, aber Sebastian hat alles sehr genau im Blick“, sagte Marko.

„Die Frage der Nachfolge gehört auch dazu. Sagen wir es mal so, es gibt viele Leute, die folgen wollen. Bis zur Sommerpause konzentrieren wir uns jedoch in erster Linie darauf, die Lücke zu McLaren zu schließen. Das Profil, das wir brauchen, ist sehr breit und sehr anspruchsvoll – es ist auf höchstem Niveau angesetzt. Und die beiden Anteilseigner, Mark Mateschitz und Chalerm Yoovidhya, sind ebenfalls mit ihren eigenen Ideen dabei", erklärte Red Bulls Berater.