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Stallorder von Ferrari missachtet: Hamilton entschuldigt sich

Hamilton entschuldigt sich

Beim Baku-Grand-Prix missachtet Lewis Hamilton eine Stallorder von Ferrari. Im Anschluss erklärt der Brite die Hintergründe.
Max Verstappen triumphiert beim Großen Preis von Aserbaidschan in Baku. McLaren erlebt hingegen eine herbe Enttäuschung inklusive eines Crashs des WM-Führenden Oscar Piastri. Bei Ferrari sorgt eine ignorierte Stallorder für Aufsehen.
Beim Baku-Grand-Prix missachtet Lewis Hamilton eine Stallorder von Ferrari. Im Anschluss erklärt der Brite die Hintergründe.

Entschuldigung von Lewis Hamilton in Richtung von Teamkollege Charles Leclerc. Beim Großen Preis von Aserbaidschan in Baku hatte der Rekord-Weltmeister eine Stallorder der Scuderia nicht umgesetzt und den Monegassen kurz vor Schluss nicht mehr vorbeigelassen.

Inzwischen hat Hamilton über die Hintergründe gesprochen. „Ich habe die Nachricht sehr spät bekommen“, so der 40-Jährige. Demnach sei er auf das Auto vor sich „fixiert“ gewesen, weil er bis zum Ende gehofft habe, noch überholen zu können.

„Ich bin auf der Geraden vom Gas gegangen und habe tatsächlich gebremst“, erklärte der Brite. Allerdings war es da bereits zu spät, er überquerte die Ziellinie gut vier Zehntel vor Leclerc als Achter.

„Das war also einfach eine Fehleinschätzung meinerseits. Deshalb entschuldige ich mich bei Charles“, so Hamilton weiter.

Hamilton entschuldigt sich bei Leclerc

Für die beiden Ferrari-Piloten ging in Baku nicht allzu viel. Gut sieben Runden vor dem Ende rangierten Leclerc und Hamilton auf den Plätzen acht und neun.

Dann entschied sich der Kommandostand der Scuderia dazu, Hamilton an Leclerc vorbeizulassen. Die Hoffnung bestand dabei darin, dass es dem Briten gelingen könnte, zu dem davor fahrenden Trio aufzuschließen – was auch glückte, mehr allerdings nicht.

Eigentlich wollte das Team die Positionen dann aber wieder zurücktauschen. Passiert ist dies nicht. Und das, obwohl Hamiltons Renningenieur ihn dazu am Funk aufgefordert hatte.

Leclerc wegen Stallorder nicht sauer

„Lass Charles vorbei. Er liegt eineinhalb Sekunden hinter dir. Das ist die letzte Runde“, bekam der Rekord-Weltmeister auf die Ohren.

Große Wut verspürte Teamkollege Leclerc deswegen aber nicht. Nach dem Rennen sagte er am Funk: „Es ist mir eigentlich egal, es geht nur um den achten Platz. Also ist es okay, er kann sich über diesen achten Platz freuen. Es ist nur dumm, weil es nicht fair ist.“

Vor Pressevertretern fügte er später an: „Es gibt Regeln, von denen wir wissen, dass wir uns daran halten müssen. Und heute wurden diese Regeln vielleicht nicht eingehalten.“ Aber: „Ich denke nicht, dass dies das Thema sein sollte.“