Yuki Tsunoda hat in der aktuellen Formel-1-Saison einen schweren Stand. Seit seinem Aufstieg zu Red Bull steckt der Japaner in einer tiefen Krise. Während sein Teamkollege Max Verstappen bereits 205 Punkte holte, steht Tsunoda bei gerade einmal zwölf Zählern. Der Gegenwind nimmt von allen Seiten zu – und wird nun auch durch den früheren Weltmeister Jacques Villeneuve verstärkt.
Formel 1: Heftige Kritik an Red-Bull-Star! “Sie wissen, dass er nicht gut genug ist”
Heftige Kritik an Red-Bull-Pilot
„Sie wissen längst, was er wert ist. Sie haben ihn seit fünf Jahren im Juniorprogramm und im Hauptteam. Sie wissen, dass er nicht gut genug ist. Er hat seinen Peak erreicht - und er ist nur so weit gekommen, weil Honda ihn gestützt hat“, sagte Villeneuve in einer Expertenrunde bei Sky. Solche Thesen geistern schon länger durch das Fahrerlager.
Der Hintergrund: Red Bull wird seit einigen Jahren mit Motoren von Honda ausgestattet. Tsunoda ist nach Ansicht vieler Experten nur noch Teil des Teams, weil er als Aushängeschild dient. Doch damit ist 2026 Schluss. Honda wird exklusiver Partner von Aston Martin, Red Bull baut seine Antriebe in Kooperation mit Ford selbst. Spätestens dann könnte die Zeit des 25-Jährigen abgelaufen sein, wird immer wieder gemunkelt.
„Er wird kein Fahrer, der Max Verstappen fordert”
Tsunoda werde „kein Fahrer, der das Team voranbringt. Er wird kein Fahrer, der Max Verstappen fordert”, stellte Villeneuve, Weltmeister von 1997, schonungslos klar und fragte: „Was macht man also? Behält man jemanden, von dem man genau weiß, dass er bestenfalls ein paar Punkte einfährt, oder wagt man den Schritt mit einem Neuen?“
Laut Red-Bull-Teamchef Laurent Mekies sei allerdings noch keine Entscheidung über Tsunodas Zukunft gefallen. „Es ist ein positiver Trend erkennbar. Spa war ein Fortschritt, Budapest ebenfalls, und hier nun wieder Punkte. Er muss diesen Weg fortsetzen, die Lücke zu Max verkleinern und Punkte sammeln. Das ist der Maßstab“, sagte Mekies nach dem Rennen in Zandvoort, bei dem sein Schützling Neunter wurde.
Sollte Tsunodas Zeit bei Red Bull enden, stünde mit Isack Hadjar, der als Rookie beim Juniorteam Racing Bulls glänzt, ein potenzieller Nachfolger bereit. Der 20 Jahre alte Franzose feierte zuletzt in den Niederlanden seinen ersten Podestplatz in der Formel 1.