Der Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat offen zugegeben, dass er in 2020 an einen Rücktritt dachte. Schon damals thematisierten mehrere Medienberichte, dass sich Wolff aus dem Geschäft des F1-Rennstalls zurückziehen wolle.
Formel 1: Mercedes-Teamchef Toto Wolff "wollte wirklich aufhören"
Wolff „wollte wirklich aufhören“
„2020 wollte ich wirklich aufhören“, gab der 53-Jährige bei Motorsport-Total zu. „Mein Plan war ursprünglich, dass ich mit 50 nicht mehr mit Rennautos herumspielen will, weil da ist man dann erwachsen.“
Ende 2020 sollte Wolffs Vertrag eigentlich auslaufen. Ein paar Monate zuvor berichtete SPORT1 darüber, dass der Mercedes-Boss nach Vertragsende eine Position im Aufsichtsgremium in Erwägung ziehe und sich von der operativen Seite zurückziehen wolle. Jegliche Überlegungen wurden anschließend von allen Seiten aber abgestritten.
„Ich muss mich selbst hinterfragen“, sagte der Österreicher 2020. „Ich habe das Gefühl, dass ich noch viel beitragen kann, aber natürlich denke ich über meine Zukunft nach.“
Zum damaligen Zeitpunkt sprach der Österreicher bereits mit möglichen Nachfolgern, auch Williams-Teamchef James Vowles stand als passender Ersatz im Raum.
Formel 1: Wolff will Mercedes-Teamchef bleiben
Nun denkt der 53-Jährige, auch im Zusammenhang mit dem Rausschmiss von Red-Bull-Teamchef Christian Horner, an diese Zeit zurück: „Irgendwann habe ich mir gesagt, okay, das ist meine Nische, das mache ich jetzt weiter. Und ich vergesse alles, was ich davor gemacht habe. Denn Venture Capital hat mir auch Spaß gemacht. Diese Entscheidung habe ich 2020 für mich getroffen.“
Trotzdem gibt der Rennstall-Inhaber seit mehreren Jahren viele seiner Aufgaben intern ab. Mercedes‘ Kommunikationschef Bradley Lord fungiert mittlerweile als Stellvertreter Wolffs. „Er nimmt mir da schon viel ab. Ich glaube, dass ich Teamchef bleibe. Weil es quasi mein Team ist. Alles andere wäre irgendwie komisch.“
Im Moment wolle er so weitermachen wie bisher. Ein festes Ziel hat Wolff trotzdem vor Augen: „Zumindest so lange, bis das Team wieder gewinnt, sehe ich mich nach wie vor als Executive-Teamchef.“