Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat bestätigt, dass sich alle derzeitigen und künftigen Motorenlieferanten grundsätzlich auf eine Rückkehr zu V8-Aggregaten geeinigt haben.
Formel 1: Rückkehr der V8-Motoren beschlossen - aber wann?
V8-Rückkehr in die Formel 1?
Trotzdem erteilten sie FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem eine Absage, der ein Vorziehen auf die Saison 2029 forciert hatte. „Die meisten Hersteller wollen kein Doppelprogramm bezahlen“, erklärte Wolff. „Ein neuer Motor in zwei Jahren würde die Kosten explodieren lassen.“
Vorstoß für 2029 der Formel 1 scheitert
Der FIA-Boss treibt seit Monaten leichtere, einfachere und günstigere Triebwerke voran. In Bahrain diskutierte er erstmals mit den OEMs, für Donnerstag in London war ein Folgetreffen angesetzt.
Kurz vor dem Italien-Grand-Prix sagte die FIA das Meeting jedoch ab - Unterstützung für den 2029-Zeitplan fehlte. Laut Reglement müsste neben FIA und Formel-1-Inhaber FOM eine große Mehrheit der Hersteller zustimmen.
V8-Motoren: Audi und Honda legen Veto ein
Besonders Audi und Honda sperrten sich gegen den Schnellschuss. Beide Marken investieren derzeit hunderttausende Entwicklungsstunden und mehrere hundert Millionen in das ab 2026 geltende Hybridreglement - ein System mit deutlich größerem Elektroteil als bislang.
„Audi baut auf drei Säulen: hocheffizienter Verbrenner, fortschrittliche Hybridtechnik und nachhaltiger Kraftstoff“, betonte Sauber-Teamchef Jonathan Wheatley. „Daran ändert sich so schnell nichts.“
Kompromissvorschlag von Mercedes und Ferrari: Start 2030
Mercedes und Ferrari signalisierten zwar Bereitschaft, ein Jahr früher als geplant - also 2030 - auf die neuen V8 zu wechseln. Drei Saisons nach 2026 schon wieder komplett umzurüsten, lehnten sie aber ab.
„Wir alle wollen spektakuläre Regeln, die Fans begeistern“, sagte Wolff. „Der V8 mit hohen Drehzahlen, Energierückgewinnung und E-Fuel ist dafür ideal. Aber nicht um jeden Preis.“
Auch Ferrari-Teamchef Fred Vasseur sieht keinen Zeitdruck: „Die 2026-Motoren sind noch nicht einmal auf der Strecke. Wir müssen nicht heute oder morgen entscheiden.“ Für den Franzosen steht fest, dass erst die kommenden Hybrid-Antriebe ihre Feuertaufe bestehen müssen, bevor ein neues Kapitel aufgeschlagen wird.