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Formel 1: Williams-Teamchef schlägt radikale Änderung vor

F1-Boss schlägt radikale Änderung vor

Williams-Teamchef James Vowles glaubt, dass der aktuelle Rennkalender der Formel 1 voll genug ist. Dennoch bringt er eine radikale Änderung ins Gespräch.
Max Verstappen triumphiert beim Großen Preis von Aserbaidschan in Baku. McLaren erlebt hingegen eine herbe Enttäuschung inklusive eines Crashs des WM-Führenden Oscar Piastri. Bei Ferrari sorgt eine ignorierte Stallorder für Aufsehen.
Williams-Teamchef James Vowles glaubt, dass der aktuelle Rennkalender der Formel 1 voll genug ist. Dennoch bringt er eine radikale Änderung ins Gespräch.

Formel-1-Teamchef James Vowles stellt den Terminkalender auf den Prüfstand. In der Podcastreihe „Business of Sport“ machte der Williams-Boss deutlich, dass die Königsklasse zwar nicht generell zu viele Rennen habe, die Grenze im gegenwärtigen Format aber erreicht sei.

„Ich finde nicht, dass wir zu viele Rennen haben, aber ich würde nicht über das aktuelle Niveau hinausgehen“, erklärte der 44-Jährige mit Blick auf die Saison mit 24 Rennen. „Die Fans verbringen ein halbes Jahr lang jedes zweite Wochenende vor dem Fernseher – das ist das Maximum, das man verlangen kann.“ Sprintrennen, Reverse-Grid-Tests oder verkürzte Distanzläufe seien zwar in der Diskussion, an der grundsätzlichen Überlastung ändere das jedoch nichts.

Vowles bringt Zwei-Tage-Format ins Spiel

Vowles’ Lösungsvorschlag ist ein radikal verkürztes Rennwochenende. „Ich würde auf ein Zwei-Tage-Format umstellen – Samstag und Sonntag“, betonte der Brite. Dadurch würde der komplette Freitag entfallen, an dem bislang zwei freie Trainings und Medientermine stattfinden. „Wenn wir diesen Tag streichen, könnten wir sogar zwei zusätzliche Grands Prix unterbringen, ohne netto mehr Zeit zu beanspruchen.“

Der Williams-Teamchef sieht darin nicht nur organisatorische Vorteile. „Wir absolvieren derzeit sehr viel Training. Wenn man uns auf eine Stunde vor dem Qualifying limitiert, entsteht ein völlig anderes Szenario“, führte Vowles aus. Weniger Daten, mehr Überraschungen – genau das verspricht sich der Ingenieur von der Umstellung: „So bekommt man mehr Variabilität und Zufälligkeit ins Rennen.“

Auch wirtschaftlich erkennt Vowles Potenzial für die Formel 1. Kürzere Wochenenden seien kompakt vermarktbar und böten Sponsoren neue Pakete. Gleichzeitig bliebe die Belastung für Mechaniker, Ingenieure und Reisepersonal stabil. „Wir könnten das Produkt verbessern und trotzdem alle entlasten“, fasste Vowles zusammen.