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Formel 1: Ex-Teamchef Steiner fordert grundlegende Reform

Formel 1: Steiner fordert Reform

Der ehemalige Haas-Teamchef Günther Steiner übt scharfe Kritik an den Regelhütern der Formel 1. Für die Zukunft fordert der Südtiroler ein klares Konzept.
Günther Steiner übt Kritik an den Regelhütern der Formel 1
Günther Steiner übt Kritik an den Regelhütern der Formel 1
© IMAGO/Eibner
Der ehemalige Haas-Teamchef Günther Steiner übt scharfe Kritik an den Regelhütern der Formel 1. Für die Zukunft fordert der Südtiroler ein klares Konzept.

Nach dem Großen Preis von Mexiko hat der frühere Haas-Teamchef Günther Steiner scharfe Kritik an der FIA geäußert. Auslöser war das turbulente Startgetümmel, bei dem mehrere Fahrer die Strecke verließen und dabei womöglich Zeit gutmachten, ohne dass es Konsequenzen gab.

„Alle haben eine Meinung, aber nichts ändert sich“, wetterte der 59-Jährige im „Red Flags“-Podcast. Auch Fernando Alonso habe sich beschwert, dass „manche bestraft werden, andere nicht“. Steiner sieht das Grundproblem in der Struktur des Weltverbands: „Diese Leute haben gar keine echte Chance, ihren Job gut zu machen.“

„Die Jungs haben dem Rennleiter den Schreck seines Lebens eingejagt“

Für zusätzliche Diskussionen sorgten Szenen, die sich wenige Kurven nach dem Start abspielten. TV-Bilder zeigten, wie zwei Streckenposten unmittelbar vor dem heranrauschenden Liam Lawson die Piste überquerten. „Die Jungs haben dem Rennleiter den Schreck seines Lebens eingejagt“, sagte Steiner.

Als kurz vor Rennende der Williams von Carlos Sainz in einer Auslaufzone ausrollte, löste die Rennleitung dennoch ein virtuelles Safety-Car aus, obwohl der Spanier das Auto vorbildlich abgestellt hatte. Laut FIA habe das Fahrzeug kurz darauf Rauch entwickelt, weshalb ein Eingreifen der Streckenposten nötig gewesen sei. Für Steiner bleibt die Entscheidung dennoch unverständlich: „Doppel-Gelb hätte gereicht. Das war eine Überreaktion.“

Steiner hält Plädoyer für feste Regelhüter

Der Südtiroler fordert deshalb grundlegende Reformen, allen voran die Einrichtung eines festen Steward-Gremiums. „Wenn derselbe Kommissar jedes Jahr die gleichen Probleme am Start sieht, kann er klare Leitlinien schaffen. Ihr könnt hier nicht einfach querfeldein fahren“, erklärte Steiner.

Ein permanentes Team würde seiner Ansicht nach für mehr Einheitlichkeit sorgen und das Strafmaß nachvollziehbarer machen. Bislang jedoch, so Steiners Fazit, fehlten klare Strukturen: „Es ist alles offen – ich könnte einen ganzen Podcast nur über die FIA füllen.“