Singapur gilt seit jeher als brutalster Härtetest im Formel-1-Kalender: Ein Kurs mit vielen engen Kurven, feuchte Tropenluft und mitten in der Nachtrennen - eine brutale Mischung. Nun hat die FIA für das diesjährige Gastspiel offiziell einen „Heat Hazard“ - also einen Hitzealarm - ausgerufen. Weil die Lufttemperatur am Samstag und Sonntag voraussichtlich 31 Grad erreicht, greift das Hitzereglement. Rennleiter Rui Marques informierte die Teams am Donnerstag über die Konsequenzen.
Formel 1: Hitzealarm ausgerufen! Das hat Konsequenzen
Hitzealarm vor F1-Rennen
Den Fahrern stehen zwei Optionen offen. Entweder sie tragen die vorgeschriebenen Kühlwesten, oder das Auto schleppt zusätzlichen Ballast. Unabhängig von der Wahl muss jedes Cockpit mit Pumpe, Kühlmittel-Reservoir und Wärmetauscher ausgerüstet sein.
Ursprünglich sollten die Westen ab 31 Grad obligatorisch sein. Nach Testfahrten klagten jedoch mehrere Fahrer über eine einengende Passform.
In einem ohnehin beengten Arbeitsplatz wirken die Schlauchsysteme wie eine zusätzliche Zwangsjacke. Um keinen unfairen Gewichtsnachteil zu erzeugen, erlaubt die FIA seither den ballastierten Verzicht.
Hitzealarm vor Singapur-Rennen
Vor dem anstehenden Singapur-Wochenende steht nun jeder Fahrer vor der gleichen Rechnung: Kühlkomfort gegen Masse.
Bei einer Rennlänge von mehr als sechsundsechzig Runden kann die Entscheidung über das Tragen der Weste zum strategischen Faktor werden - ebenso entscheidend wie Reifenwahl oder Boxenstopp-Fenster. Eines ist klar: Die Hitze hat das Rennen schon vor dem ersten Lichtstart in einen hochspannenden Balanceakt verwandelt.