Die Olympischen Spiele in Tokio haben ihren ersten handfesten Skandal unter den Sportlern.
IOC reagiert auf Skandal-Judoka
Der Algerier Fethi Nourine verweigert in der Judo-Konkurrenz seinen Erstrundenkampf. Der Grund: Gegner Tohar Butbul stammt aus Israel. (Olympia 2021: Alle Entscheidungen im SPORT1-Liveticker)
Nourine, der in der Klasse bis 73 kg starten wollte, begründete seinen Verzicht im algerischen Fernsehen. „Wir haben hart dafür gearbeitet, um an den Spielen dabei zu sein, aber die palästinensische Sache ist größer als das“, meinte der 30-Jährige.
IOC reagiert auf Absage
Auch Nourines Trainer unterstützte die anti-israelische Haltung seines Schützlings. „Wir hatten kein Glück bei der Auslosung“, sagte Algeriens Coach Amar Ben Yaklif laut Israeli Times: „Wir haben einen israelischen Gegner bekommen und deshalb mussten wir unsere Teilnahme zurückziehen. Wir haben die richtige Entscheidung getroffen.“
Das IOC reagierte nun auf die Entscheidung und schickte Nourine und seinen Trainer bereits nach Hause, die Akkreditierung wurde eingezogen. Dazu wurden bereits weitere Sanktionen angekündigt.
Israels Tourismus-Minister Yoel Razvozov zeigte sich zufrieden mit der Entscheidung: „Es gibt keinen Platz für Politik im Sport. Wer uns hasst, soll Zuhause bleiben.“
Selbst der Ausschluss für alle zukünftigen Olympischen Spiele steht im Raum, da er mit seiner Entscheidung gegen die grundlegenden Werte der olympischen Idee verstoßen habe.
Dabei ist es nicht Nourines erste fragwürdige Aktion dieser Art bei einem Großereignis. Schon bei der Judo-WM 2019 weigerte sich der Algerier, seinen Kampf gegen einen Israeli anzutreten. Auch damals wäre Nourine auf Butbul getroffen.