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Olympia 2021: Gesa Felicitas Krause ohne Medaille, Fünfte über 3000 m Hinternis

Krause verpasst Medaille: “Weinendes Auge”

Gesa Krause kann sich den Medaillentraum bei den Olympischen Spielen nicht erfüllen. Über 3000 m Hinternis zeigt sie aber einen starken Schlussspurt.
Die Olympischen Spiele in Tokio haben bereits die Hälfte erreicht. Aus deutscher Sicht gab es schon einige Medaillen zu feiern, allerdings auch diverse negative Vorfälle.
Gesa Krause kann sich den Medaillentraum bei den Olympischen Spielen nicht erfüllen. Über 3000 m Hinternis zeigt sie aber einen starken Schlussspurt.

Völlig entkräftet stützte sich Gesa Felicitas Krause mit den Händen auf ihren zitternden Beinen ab, sie atmete schwer und wischte sich die Spucke vom Mund.

Sie hatte gekämpft und alles gegeben, doch der ganz große Traum von einer Olympia-Medaille ging für den Hindernisstar nicht in Erfüllung. Einen Tag nach ihrem 29. Geburtstag wurde Krause Fünfte.

“Natürlich auch weinendes Auge dabei”

“Ich wollte unbedingt um die Medaillen kämpfen, das ist mir nicht gelungen”, sagte Krause: “Natürlich ist da auch ein weinendes Auge mit dabei. Aber am Ende des Tages würde ich trotzdem nicht sagen, dass es irgendwie schlecht war. Ich bin Fünfte bei Olympischen Spielen geworden, das ist definitiv eine gute Leistung.”

Gold über die 3000 m Hindernis sicherte sich Peruth Chemutai aus Uganda (9:01,45) vor der US-Amerikanerin Courtney Frerichs (9:04,79) aus den USA. Bronze gewann Hyvin Kiyeng (Kenia/9:05,39).

Krause früh abgehängt

Dass es für die WM-Dritte diesmal nichts mit einer Medaille werden würde, hatte sich schon relativ früh im Rennen abgezeichnet.

Sie hatte dieses Edelmetall so sehr gewollt, sich zuletzt noch einmal in einem Höhentrainingslager in der Schweiz gequält, doch Krause wirkte nicht ganz frisch, nicht ganz so spritzig. Immer war sie von anderen Läuferinnen “eingekesselt”, als vorne zur Mitte des Rennens das Tempo verschärft wurde, fand sie keine Lücke, um zu reagieren. Der Abstand nach vorne wurde größer - und Krause fehlte die Kraft, um noch einmal heranzukommen.

“Ich bin fit, ich fühle mich gut, und ich freue mich riesig auf das olympische Finale”, hatte Krause vorher gesagt. Zwei Runden vor Schluss war aber endgültig klar, dass es mit der ersehnten Medaille nichts wird.

Mit Sprint noch beste Europäerin

40, 50 Meter hatte Krause schon Rückstand, doch am Ende holte sie ihr bestes Olympia-Ergebnis und war wieder beste Europäerin. Mit einem ganz starken Schlussspurt fing sie die Slowenin die Slowenin Marusa Mismas-Zrimsek auf der Zielgeraden noch ab. Die Qualen standen ihr später ins Gesicht geschrieben.

Die zweimalige Europameisterin Krause hatte bei den Weltmeisterschaften 2015 und 2019 jeweils Bronze geholt und damit ihre größten Erfolge gefeiert.

2024 peilt sie ihre vierte und wohl letzte Olympia-Teilnahme in Paris an - einfacher wird es dann mit einer Medaille sicher nicht werden.

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