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Claudia Pechstein rechnet mit ARD ab: Offener Brief zu Interview-Boykott

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Claudia Pechstein rechnet mit ARD ab: Offener Brief zu Interview-Boykott

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Pechsteins schonungslose Abrechnung

Claudia Pechstein geht mit der ARD vollends auf Konfrontationskurs und erklärt ihren Interview-Boykott. Die Eisschnelllauf-Olympiasiegerin nennt dabei auch Interna und Korrespondenz.
Eisschnellauf-Ikone Claudia Pechstein hat bei den Olympischen Spielen Geschichte geschrieben. In Peking tritt sie zum achten Mal bei Olympia an und stellt damit einen Rekord auf.
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Es ist ein Frontal-Statement, das es in sich hat:

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Claudia Pechstein ist in einem Offenen Brief auf Konfrontationskurs mit der ARD gegangen. (DATEN: Alle Ergebnisse bei Olympia 2022)

Claudia Pechstein attackiert ARD

Die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin, die das erste öffentlich-rechtliche nationale Fernsehprogramm Deutschlands unlängst von einem Pressetermin zu ihrer Rückkehr von den Olympischen Spielen ausgeschlossen hatte und dafür nicht zuletzt vom Deutschen Olympische Sportbund (DOSB) kritisiert worden war, äußerte sich nun zu ihren Beweggründen. (SERVICE: Der Medaillenspiegel)

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Pechstein, die den Offenen Brief am Mittwochabend auch auf ihrer Facebook-Seite veröffentlichte, rechnete dabei auch namentlich mit den ARD-Verantwortlichen um Sportkoordinator Axel Balkausky ab. (Pechstein rechnet mit ARD ab - der komplette Facebook-Post)

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Warum sie der ARD Interviews bereits seit Längerem verweigere und hierzu ihren Boykott aufrecht erhalte, erklärte die 50-Jährige nun: „Um für jedermann, auch dem VDS (Verband Deutscher Sportjournalisten, Anm. d. Red.) das schlampige, fehlerhafte, tendenziöse und ehrverletzende Arbeiten Ihrer Anti-Doping-Redaktion um Hajo Seppelt offenkundig zu machen“. (News: Alle Infos zu Olympia 2022)

Offener Brief gegen ARD-Verantwortliche und Hajo Seppelt

Die Berlinerin, die bei der Eröffnungsfeier in Peking die deutsche Fahne getragen hatte, sprach dabei über „Versagen Ihrerseits (Balkausky, Anm. d. Red.) und das Ihres Kollegen Steffen Simon, der als WDR-Sportchef und Sportschauchef im Jahre 2012 genauso für die stümperhafte Seppelt-Berichterstattung in der Verantwortung stand wie Sie, werter Herr Balkausky.“

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Zur Erklärung: Die Dopingredaktion der ARD um Seppelt, dem sie „ehrverletzende Arbeiten“ vorwarf, hatte sich in der Vergangenheit wiederholt mit Pechstein und ihren Blutwerten beschäftigt, wegen derer der Eisschnelllauf-Verband ISU Anfang 2009 eine zweijährige Sperre gegen die Athletin verhängt hatte.

In einer umfassenden eigenen Chronologie listete Pechstein in ihrem Schreiben zudem auf, welche Korrespondenz sie in den Jahren 2012 und 2013 mit der ARD geführt habe und ging dabei sowohl mit deren Fragen-Methodik als auch die dabei an sie gestellten zeitlichen Bedingungen zur Beantwortung hart ins Gericht.

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Pechstein: Gründe für Interview-Boykott der ARD lange bekannt

Laut Pechstein ist der ARD seit Jahren „aus den Ihnen bestens bekannten Gründen“ bekannt, wieso sie sich Interviews verweigere, ohne dass der Sender dies respektiere: „Wenn Sie das akzeptieren, Herr Balkausky, warum informieren Sie darüber nicht Ihre Mitarbeiter?“

Die Eisschnellläuferin kritisierte überdies, die ARD habe sich nicht an das „Gebot der journalistischen Fairness“ gehalten, ebenso geht es um Statements, die „nur in vollem Umfang autorisiert“ worden seien und Pechstein zufolge dann offenbar verkürzt oder aus dem Zusammenhang gerissen verwendet wurden.

Es handele sich um „schwerwiegende handwerkliche Fehler“.

Pechstein schloss ihren verbalen Rundumschlag damit, als Polizeihauptmeisterin „von Berufswegen ein besonders feines Gespür für Recht und Gerechtigkeit“ zu haben.

„Wenn eine öffentliche Entschuldigung und Richtigstellung von Ihnen erfolgt, stehe ich ab diesem Zeitpunkt wieder für Interviews zur Verfügung“, so die 50-Jährige.

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