Die fünfmalige Olympiasiegerin Claudia Pechstein hat am Schlusstag der Eisschnelllauf-Wettbewerbe bei den Winterspielen in Peking einen Erfolg erzielt. (News: Alle aktuellen Infos zu Olympia 2022)
Olympia, Eisschnelllauf: Claudia Pechstein Neunte im Massenstart-Finale - 2026 eine Option?
2026? Pechstein lässt aufhorchen
Drei Tage vor ihrem 50. Geburtstag erreichte die fünfmalige Olympiasiegerin als einzige deutsche Starterin das Finale des Massenstarts und belegte dort einen achtbaren neunten Rang.
Ihre dritte Goldmedaille in Peking bejubelte Irene Schouten aus den Niederlanden. Nach den Siegen über 3000 m und 5000 m verwies Schouten am Samstag Ivanie Blondin (Kanada) und Francesca Lollobrigida (Italien) auf die Plätze.
Olympia: Pechstein erreicht Finale
Die 49-Jährige war am Samstag als Siebte ihres Massenstart-Halbfinales in den Medaillenlauf eingezogen. Die zweite deutsche Starterin Michelle Uhrig (Berlin) stürzte dagegen und verpasste das Finale. (SERVICE: Der Medaillenspiegel)
Pechstein hatte im Halbfinale in der 13. von 16 Runden mutig attackiert und lag zwei Runden an der Spitze. Weiter hinten kam es zum Sturz zweier Läuferinnen, was ihr ebenfalls in die Karten spielte.
Im Medaillenlauf gewann die Berlinerin dann den letzten Zwischensprint und verdiente sich dadurch die Top-10-Platzierung. Der Massenstart war ihr insgesamt 21. olympischer Wettkampf.
Olympia 2026? „Ich schließe nicht aus“
Und die Grand Dame des deutschen Eisschnelllaufs war zufrieden mit ihrem Rennen. Zwar sei ihr etwas warm geworden im Rennanzug, „aber es hat einfach nur Spaß gemacht.“
Zudem wurde Pechstein nach dem Rennen für ihre Leistung von den Konkurrentinnen gefeiert, dazu baten zahlreiche Volunteers um Fotos mit der Berlinerin. Selbst der DOSB hatte sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Der Chef de Mission Dirk Schimmelpfennig hat ihr neun individuell gestaltete Medaillen überreicht. „Das war einfach eine tolle Geste“, zeigte sich fünfmalige Olympiasiegerin gerührt.
Es ist ein würdiger Schlusspunkt hinter einer einmaligen Karriere - oder etwa nicht? Auf die Frage, ob sie sich die Olympischen Spiele 2026 in Mailand nochmal vorstellen könnte, antwortete sie: „Ich schließe nichts aus, mehr möchte ich dazu nicht sagen.“
Nun will sie erstmal nach Hause fliegen und das Erreichte genießen. „Ich bin jetzt dann bald 50 Jahre alt. Mit 50 Jahren neun olympische Medaillen zu haben, das ist schon sehr cool.
DESG bleibt erneut ohne Medaille
Die nächste Enttäuschung für die kriselnde Deutsche Eisschnelllauf- und Shorttrack-Gemeinschaft (DESG) ist trotz Pechsteins Achtungserfolg besiegelt.
Zum dritten Mal nach 2014 und 2018 blieb der einst ruhmreiche Verband ohne Medaille. Für das beste Ergebnis sorgte Langstreckler Patrick Beckert mit Platz sieben über 10.000 m.
Die einzige qualifizierte Shorttrackerin Anna Seidel schied nach einem Sturz im 1500-m-Viertelfinale aus.
Rijhnen scheidet im Halbfinale aus
Bei den Männern scheiterte Felix Rijhnen im Halbfinale. (DATEN: Alle Ergebnisse bei Olympia 2022)
Nach seiner ersten Olympia-Teilnahme zog der zweimalige Inline-Weltmeister aus Darmstadt dennoch ein positives Fazit.
„Für mich war Olympia insgesamt eine sehr positive Erfahrung. Alles, was ich hier erlebt habe, war spannend, aufregend und hat mich zutiefst beeindruckt“, sagte Rijhnen, der im 5000-m-Rennen vor zwei Wochen den 13. Rang belegt hatte.
Es siegte Top-Favorit Bart Swings vor den Südkoreanern Chung Jae Won und Lee Seung Hoon. Es war die erst zweite belgische Goldmedaille bei Winterspielen und die erste seit 74 Jahren.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)