Dramatische Bilder beim Langlauf-Rennen der Frauen über 10 Kilometer in der klassischen Technik.
Schwedin bricht im Ziel zusammen
Für Schwedens Jungstar Frida Karlsson, die als heiße Medaillenkandidatin ins Rennen gegangen war, lief es nach dem enttäuschenden Skiathlon erneut nicht rund.
Womöglich ging die 22-Jährige deshalb bis an ihre Grenzen - und offensichtlich sogar darüber hinaus.
Unmittelbar nach der Ziellinie brach Karlsson, die am Ende nur auf Rang zwölf kam, zusammen und blieb nach Luft ringend am Boden liegen. (News: Alle aktuellen Infos zu Olympia 2022)
Teamkollegin versucht Karlsson zu helfen
Ebba Anderson, die ebenfalls als Medaillenkandidaten gestartet war und leer ausging, wollte zu ihr gehen und auf den Rücken klopfen. Doch sie erkannte schnell, dass Karlsson Hilfe brauchte und winkte Betreuer heran.
„Ich wollte sie gerade tätscheln, als ich sah, dass es ihr sehr schwer fiel, Luft zu bekommen. Ich habe einfach versucht, sie beim Atmen zu unterstützen, so gut ich konnte“, sagte Anderson bei Sportbladet.
Karlsson konnte wenige Zeit später von ihren Betreuern gestützt aufstehen und den Zielraum verlassen. Wirklich gut ging es ihr den Bildern nach zu urteilen aber noch nicht. (SERVICE: Der Medaillenspiegel)
Etwas später hatte sie sich doch erholt und erklärte: „Ich glaube, die Hoffnung ist das Letzte, was einen verlässt. Ich habe getan, was ich konnte - aber es war nicht genug. Ich will nur eine Umarmung.“
Langlauf: Henning verpasst Medaille knapp
Katharina Hennig hat derweil als Fünfte über zehn Kilometer für das beste Olympia-Ergebnis einer deutschen Skilangläuferin seit 2006 gesorgt.
Beim erneuten Triumph der Norwegerin Therese Johaug verpasste die Sächsin auf ihrer Paradestrecke in der klassischen Technik eine Medaille nur um 11,9 Sekunden. (DATEN: Alle Ergebnisse bei Olympia 2022)
Auch Katherine Sauerbrey überzeugt als Elfte. Besser als Henning war zuletzt Claudia Nystad, die vor 16 Jahren Silber im Sprint gewonnen hatte.
Dominatorin Johaug siegt nach Herzschlagfinale
Johaug lieferte sich nach ihrem Sieg im Skiathlon diesmal ein Herzschlagfinale und lag nach 28:06,3 Minuten nur 0,4 Sekunden vor der Finnin Kerttu Niskanen, deren Bruder Iivo am Sonntag Bronze im Skiathlon gewonnen hatte.
Bis zur Zielzwischenzeit war Johaug noch zurückgelegen. Platz drei ging wie schon 2018 an Niskanens Teamkollegin Krista Pärmäkoski.
Für Johaug, die Olympia 2018 wegen einer Dopingsperre verpasst hatte, war es die dritte Goldmedaille ihrer Karriere. Die 33-Jährige ist die zweite Doppel-Olympiasiegerin in Peking.
Vor ihr hatte bereits die slowenische Skispringerin Ursa Bogataj Gold in Einzel und Mixed geholt.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)