Das Internationale Olympische Komitee (IOC) sucht offenbar nach einem gangbaren Weg für die mögliche Rückkehr der verbannten russischen und belarussischen Sportler.
Russland vor IOC-Rückkehr?
Am Mittwoch berichtete Michel Vion beim Forum Nordicum in Kranjska Gora (Slowenien) über einen Vorschlag des IOC-Präsidenten Thomas Bach, der eine Rückkehr der russischen und belarussischen Sportler ermöglichen soll. „Das IOC beginnt mit den internationalen Verbänden daran zu denken, ihnen die Türen zu öffnen. Sport soll unabhängig von der Politik gesehen werden“, sagte der FIS-Generalsekretär laut Tiroler Tageszeitung auf diesem Treffen nordischer Ski-Journalisten. (NEWS: Alles zu Olympia)
Zudem äußerte sich der 62-Jährige dahingehend, „dass es schnell gehen könnte“ mit einer Rückkehr. Zum Auftakt in den alpinen Weltcup-Winter sei die Zeit wohl zu kurz, „aber noch in der kommenden Saison wäre eine Teilnahme möglich, etwa bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften von 21. Februar bis 5. März 2023 in Planica“, sagte der ehemalige Ski-Rennfahrer.
Sollte eine dementsprechende Empfehlung des IOC kommen, werde sich die FIS auf jeden Fall an diese halten. Trotz einer möglichen Rückkehr russischer und belarussischer Sportler stehe eine Wiederaufnahme von Wettkampforten in Russland und Belarus jedoch nicht zur Diskussion.
Auch aus den USA wird die IOC-Idee gemeldet
Bereits vor einigen Tagen äußerte sich auch Susanne Lyons in diese Richtung. „Wir wissen, dass das IOC darüber nachdenkt, ob es für die russischen Athleten einen Weg zurück gibt“, sagte die Vorsitzende des Olympischen und Paralympischen US-Komitees (USOPC).
"Sie fangen an, sich an alle ihre Interessengruppen zu wenden, einschließlich der NOKs, der internationalen Verbände, um Beiträge zu diesem Thema zu erhalten, daher glaube ich, dass noch keine Entscheidungen getroffen wurden", äußerte Lyons: "Aber ich denke, wir alle haben irgendwann das Gefühl, dass die einzelnen Athleten nicht die Opfer ihrer jeweiligen Regierungen, politischen oder anderen Spannungen auf der ganzen Welt sein sollten."
IOC will eine Lösung finden
Auf Anfrage des Branchenportals insidethegames erklärte das IOC, dass die Sanktionen als Folge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine „vorerst in Kraft bleiben“. Gleichzeitig betonte das IOC aber, dass es „seine Bemühungen verstärken“ werde, um aus dem „Dilemma, in dem wir uns befinden“ herauszukommen.
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„Die Olympische Bewegung ist sich einig in ihrer Mission, die Athleten aller Nationalen Olympischen Komitees und Mitgliedsverbände der Internationalen Föderationen in einem friedlichen Wettkampf zusammenzubringen“, ließ das IOC wissen.
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mit Sport Informationsdienst SID