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"Vielleicht wird das ein historischer Moment, in dem das IOC aufhört zu existieren"

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"Vielleicht wird das ein historischer Moment, in dem das IOC aufhört zu existieren"

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IOC-Aus? Bemerkenswerte Vision

Für den Fall der Wiederzulassung russischer Athleten hofft der Ukrainer Wladislaw Heraskewitsch auf eine Abkehr der Sportgemeinschaft vom IOC.
Thomas Bach steht wegen seiner Position in der Russland-Frage im Kreuzfeuer
Thomas Bach steht wegen seiner Position in der Russland-Frage im Kreuzfeuer
© Imago
. SID
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von SID

Mehr als nur ein Boykott: Für den Fall der Wiederzulassung russischer Athletinnen und Athleten hofft der ukrainische Skeletoni Wladislaw Heraskewitsch auf eine Abkehr der Sportgemeinschaft vom Internationalen Olympischen Komitee.

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„Wir würden nicht bloß boykottieren“, sagte der 24-Jährige dem SID: „Wir würden alternative Wettkämpfe entwickeln, damit Athleten nicht unter dem Boykott leiden müssen. Vielleicht wird das ein historischer Moment, in dem das IOC aufhört zu existieren. Die Geschichte wird es zeigen.“

Auch am ersten Jahrestag des Angriffskrieges auf die Ukraine am Freitag hofft Heraskewitsch aber noch auf ein Umdenken bei der Weltregierung des Sports. In erster Linie gelte es, „gesunden Menschenverstand in die Entscheidungen des IOC zurückzubringen“, sagte Heraskewitsch.

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"Wir wollen keinen Boykott. Aber wir werden dazu gezwungen, wenn russische und belarussische Athleten teilnehmen dürfen." Der ukrainische Sport könne "nicht ignorieren, was in unserer Heimat passiert. Wir können bei Wettkämpfen nicht denen Solidarität und Respekt zeigen, die Teil der russischen Propaganda sind."

Heraskewitsch hatte bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking - kurz vor dem russischen Angriff - mit einem öffentlichen Appell für den Frieden großes Aufsehen erregt. In der Folge setzte er sich für Spendensammlungen und den Transport von Hilfsgütern ein, der weitere Ausschluss von Russen und Russinnen aus dem Weltsport ist Heraskewitsch ein großes Anliegen.

Das IOC hatte zuletzt erklärt, einen „Weg“ zu prüfen, um russischen und belarussischen Athletinnen und Athleten eine Teilnahme unter neutraler Flagge zu ermöglichen. Eine Entscheidung gebe es noch nicht. Das IOC verweist dabei unter anderem auf eine Bewertung durch den Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen, zwei Sonderberichterstatterinnen hatten einen Ausschluss als höchst problematisch eingestuft. Es gibt allerdings erheblichen Gegenwind aus der Politik. So hatten die Regierungen von 34 Nationen das IOC zuletzt aufgefordert, in dieser Sache den Begriff der „Neutralität“ zu klären.