Die französische Regierung und die Organisatoren der Sommerspiele 2024 in Paris wünschen sich in der Russland-Frage vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) eine Entscheidung „bis zum Sommer“.
Russland-Frage: Frankreich für Entscheidung „bis zum Sommer“
Dies sagte der französische Regierungssprecher Olivier Veran am Mittwoch, nachdem sich tags zuvor die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo gegen einen Start von Aktiven aus Russland und Belarus selbst bei strikter Neutralität ausgesprochen hatte, solange der Krieg in der Ukraine andauere.
Frankreich habe mit dem IOC "noch keine Position formell vereinbart", sagte Veran. Zugleich verwies er jedoch auf die "Haltung Frankreichs, dass alles, was Sanktionen umfasst, voll und ganz angewendet werden" könne. Das IOC betonte seinerseits, die internationalen Sportverbände seien die "einzigen Organisationen", die die Wettbewerbe bei den Olympischen Spielen regeln.
Die Ringe-Organisation hatte Ende Januar ein Konzept vorgestellt, welches nach IOC-Angaben breite Unterstützung in den höchsten Funktionärskreisen des Sports genießt. Dieses sieht eine Rückkehr von Sportlerinnen und Sportlern aus Russland und Belarus nur unter strengen Auflagen vor, darunter Verbot von Flagge, Landesfarben und Nationalhymne.
Mehrere Regierungen und auch mehrere nationale Olympische Komitees, vor allem aus Nordeuropa und dem an Russland angrenzenden Baltikum, positionierten sich in den vergangenen Tagen gegen eine Zulassung von Sportlerinnen und Sportlern aus Russland und Belarus auch als Neutrale. Ähnlich äußerte sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser.