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Klartext: IOC reagiert auf ukrainischen Boykott

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Klartext: IOC reagiert auf ukrainischen Boykott

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IOC-Klartext wegen Ukraine-Boykott

Das IOC sieht die ukrainischen Athleten als Leidtragende der Regierungsanweisung, Wettbewerbe mit russischer Beteiligung zu boykottieren.
IOC nimmt Stellung zu ukrainischer Regierungsanweisung
IOC nimmt Stellung zu ukrainischer Regierungsanweisung
© AFP/SID/FABRICE COFFRINI
. SID
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von SID

Das Internationale Olympische Komitee sieht die ukrainischen Athletinnen und Athleten als Leidtragende der Regierungsanweisung, Wettkämpfe mit russischer und belarussischer Beteiligung zu boykottieren.

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Sollte diese Entscheidung umgesetzt werden, „würde sie nur der ukrainischen Athletengemeinschaft schaden und in keiner Weise den Krieg beeinflussen, den die Welt stoppen will und den das IOC vehement verurteilt hat“, hieß es in einer Stellungnahme am Samstag.

Die Entscheidung würde sich „gegen die Position zahlreicher Athleten aus der Ukraine und anderer Mitglieder der olympischen Gemeinschaft“ des Landes richten. Das IOC zitierte ein Statement des ukrainischen Tennisverbandes.

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„Eine solche Entscheidung wird zur Zerstörung des ukrainischen Tennis führen, da Spieler aus diesen Ländern (Russland und Belarus, d.Red) an fast jedem Wettbewerb teilnehmen“, sie würde daher zu einer „Sanktion nicht gegen die Russen, sondern die Ukrainer“ werden.

IOC reagiert auf Ukraine-Boykott

Weiter verwies das IOC auf die Stellungnahme des Dachverbandes aller nationalen Olympischen Komitees ANOC, der am Freitag die ukrainische Regierung für den Boykott-Befehl kritisiert hatte. "Jegliche Boykottaufrufe der Regierung sind ein direkter Eingriff in die Autonomie des Sports und stellen eine klare Politisierung des Sports dar", teilte der ANOC-Exekutivrat nach einer Sitzung in Madrid mit.

Die ukrainische Regierung hatte die Sportlerinnen und Sportler des von Russland überfallenen Landes am Donnerstag angewiesen, Wettbewerbe zu boykottieren, an denen Aktive aus Russland und Belarus teilnehmen. Bei Zuwiderhandlung könnten Verbände ihren nationalen Status verlieren.

Unter den Boykott fallen auch die Qualifikationen zu den Olympischen Spielen in Paris. Eine Entscheidung über einen Boykott der Sommerspiele 2024 ist bislang ebenso wenig gefallen, wie ein Beschluss des IOC zu der Teilnahme von Russen und Belarussen in der französischen Hauptstadt.

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Für die hatte das IOC den Weltverbänden nach seiner Exekutivsitzung am Dienstag die Wiedereingliederung in den Sport unter Bedingungen empfohlen.

Während sich der Leichtathletikverband World Athletics weiter gegen die Zulassung ausspricht, hatten sich die Fechter (FIE) und Boxer (IBA) bereits vor dem IOC-Beschluss für die Öffnung ihrer Wettkämpfe für die bislang verbannten Sportler entschieden.

Auch der Tischtennisverband ITTF prüft die Wiedereingliederung der Russen und Belarussen unter den IOC-Empfehlungen.

Am Freitag hatte auch der All England Club in London, der das Tennisturnier in Wimbledon ausrichtet, mitgeteilt, in diesem Jahr russische und belarussische Spieler wieder starten zu lassen.

Im vergangenen Jahr waren diese ausgeschlossen gewesen, anders als den anderen Grand-Slam-Turnieren sowie auf der ATP- und WTA-Tour.