Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron wird am Mittwoch der 142. Session des Internationalen Olympischen Komitees beiwohnen, um die französische Bewerbung für die Winterspiele 2030 zu unterstützen. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP mit Bezug auf eine Quelle im Elysee-Palast. Die Vergabe der übernächsten Winterspiele sollte eigentlich Formsache sein, der Prozess stockt jedoch wegen der Regierungskrise in Frankreich.
Macron unterstützt Frankreichs Bewerbung für 2030 beim IOC

Konkret geht es um eine finanzielle Garantie für das Internationale Olympische Komitee (IOC), die in den Zuständigkeitsbereich der Regierung und nicht des Präsidenten Macron fällt. Der Premierminister muss die Absicherung unterschreiben, das Parlament darüber im Rahmen des Haushaltsgesetzes abstimmen. Derzeit ist die Regierung jedoch nur noch geschäftsführend im Amt und die Nationalversammlung seit den vorgezogenen Neuwahlen so zerstritten, dass eine Regierungsbildung derzeit nicht absehbar ist.
Am Mittwoch will das IOC die Winterspiele 2030 und 2034 vergeben, es hat sich dafür auf jeweils einen Kandidaten geeinigt: Frankreich geht 2030 mit Nizza und Regionen in den Alpen ins Rennen. Für 2034 ist Salt Lake City in den USA als Ausrichter gesetzt.
Emmanuel Macron war mit seiner Frau Brigitte bereits am Montagabend zur offiziellen Eröffnungsfeier der IOC-Vollversammlung ins Privatmuseum der Stiftung Louis Vuitton gekommen. Am Freitag eröffnet er gemeinsam mit IOC-Präsident Thomas Bach die Sommerspiele von Paris.