Die Armverletzung ist überwunden, die Qualifikation mit Bravour gemeistert - für Lukas Dauser beginnt endlich die Medaillenjagd am Barren. Am Montag (11.45 Uhr, Eurosport/ZDF) steht der Weltmeister von 2023 im Finale an seinem Paradegerät. „Die Anspannung ist natürlich schon da, aber man will dann irgendwann, dass es endlich soweit ist und man raus darf“, sagte der Oberbayer.
Duell gegen „Jahrhundert-Talent“
Starke Konkurrenz
Für Dauser, der in Tokio 2021 Silber gewann, ist bei einer gelungenen Übung erneut eine Medaille drin - trotz starker Konkurrenz. "Das sind die besten acht Turner auf dieser Welt. Jeder kann seine Übung. Es kommt darauf an, wer sie dann am besten abrufen kann", sagte Deutschlands Sportler des Jahres, dessen Gold-Chance wohl geringer ist als ursprünglich erhofft.
Herausforderung durch Verletzung
Dauser hatte sich bei der nationalen Olympia-Qualifikation in Rüsselsheim Ende Juni bei einer Übung an den Ringen am Oberarmmuskel verletzt. Weil er dadurch im Training wertvolle Zeit verlor, ist die geplante Aufstockung des Ausgangswertes von 6,6 auf 7,0 Punkte vom Tisch. Somit dürfte es deutlich schwieriger werden, Tokio-Olympiasieger Jungyuan Zou (China) zu schlagen, der bei der WM im letzten Jahr nicht am Start war.
Bewunderung für den Konkurrenten
"Er ist ein Jahrhundert-Talent. So weit wie Simone Biles von den anderen Mädels weg ist, ist er am Barren von allen anderen weg" gestand Dauser. "Wenn er durchturnt, ist er nicht zu schlagen. Für mich ist es halt schade, dass er genau zu der Zeit da ist, wo ich auch da bin."
Ungewisse Zukunft
Ob es für den werdenden Vater im fortgeschrittenen Turn-Alter von 31 Jahren der letzte internationale Wettkampf wird, ließ er offen. "Es steht natürlich im Raum, dass ich meine letzte Barrenübung turne, aber ich will mich irgendwie noch nicht entscheiden" sagte Dauser: "Das lenkt mich nur ab."